Yusuf Demir debütiert für Barcelona beim 1:1 in Bilbao
In der zweiten Runde der spanischen Meisterschaft war es so weit: Bilbao führte am Samstag im Heimspiel gegen den FC Barcelona mit 1:0, als die Katalanen Martin Braithwaite in der 62. Minute durch die Wiener Rapid-Leihgabe Yusuf Demir ersetzten. Der Österreicher fügte sich gut ein und versuchte sofort, seiner Mannschaft mit Tempodribblings und Pässen im letzten Drittel zu helfen.
Barcelona benötigte zu dem Zeitpunkt die offensive Initialzündung. Die hellblau gekleideten Katalanen lagen seit der 50. Minute, als Iñigo Martínez nach einem Eckball per Kopf getroffen hatte, 0:1 zurück. Defensiv offenbarten die Gäste überraschende Schwächen, Routinier Gerard Piqué hatte bereits in der ersten Hälfte verletzt den Platz verlassen müssen. Memphis Depay glich schließlich zum 1:1-Endstand aus (75.).
Damit ist der Yusuf Demir mit 18 Jahren und 80 Tagen der jüngste Nichtspanier, der für den FC Barcelona zu seinem Debüt in La Liga kam - seit Lionel Messi im Oktober 2004 (17 Jahre und 114 Tage).
Bereits mit 15 Jahren war der Rapid-Spielmacher das Transferziel der ganz großen Klubs aus Europas Top-Ligen. Der Wiener hat sich nach Überlegungen mit seiner Familie, den Beratern Emre Öztürk und Sertan Günes sowie Rapids Talentemanager Steffen Hofmann dennoch dafür entschieden, 2019 seinen ersten Profivertrag bei Rapid zu unterschreiben.
Dem großen Ziel ganz nah
Seinem Lebenstraum, im Nou Camp zu spielen, hat Yusuf Demir alles untergeordnet – auch bei den vielen Transferanfragen seither. „Ich sehe es als Ehre, dass sich viele Vereine für mich interessieren. Ich kann nur sagen, was ich einmal am liebsten hätte: Ich will für Barcelona spielen“, betonte Demir im KURIER-Interview.
Der jüngste Rapid-Profi der Vereinsgeschichte ist nun seinem großen Traum ganz nahe gekommen: Am kommenden Sonntag ist um 17 Uhr Getafe der Gegner - im Nou Camp. Bis 2023 steht der 18-Jährige noch in Hütteldorf unter Vertrag, 500.000 Euro bezahlt Barcelona als Leihgebühr und kann in einem Jahr Yusuf Demit mittels Kaufoption um zehn Millionen Euro verpflichten. Schon jetzt ist er der erste Österreicher im blau-roten Dress seit Hans Krankl.