Warum die Austria Rapid abhängt
17 Punkte vor dem Erzrivalen. Das geht runter wie Öl. "Ja, das ist sehr in Ordnung. Es taugt mir total, dass wir in den ersten drei Runden sieben weitere Punkte auf Rapid herausgeholt haben." Peter Stöger, der die Hütteldorfer und ihren Trainer Peter Schöttel sehr schätzt, sieht den deutlichen Vorsprung als Bestätigung der guten Arbeit am Verteilerkreis.
Warum siegt die Austria Woche für Woche?
Fitness
Die Austrianer sind, von Barazite abgesehen, körperlich in einem Top-Zustand. Das unterstreichen auch die medizinischen Werte im Vergleich zu früheren vereinsinternen Ergebnissen. Daher darf es auch nicht verwundern, dass die Violetten in den letzten Spielen immer zulegen konnten, wenn die Partie auf der Kippe stand.
Selbstvertrauen
Umgang
Dem Trainerteam gelingt es, jene Spieler, die keinen Fixplatz innehaben, nicht nur bei Laune zu halten, sondern sie zu besseren Leistungen anzustacheln. Bestes Beispiel ist Alexander Grünwald, in den letzten zwei Spielen bester Austrianer. "Ab und zu brauche ich einen Tritt in den Allerwertesten." Stögers Konter: "Den kriegt er von uns gerne. Das zählt zu den leichteren Aufgaben eines Trainers."
Auch Roman Kienast wurde nach seinem Kurzauftritt im Derby intern kritisiert – und erzielte in den Spielen danach gleich drei Joker-Tore. "Er hat sich den Respekt erarbeitet und sich selbst damit belohnt." Dennoch wird gegen Wacker wieder Hosiner von Beginn an stürmen.
Hoffnungsschimmer
Warum konnte Rapid 2013 noch nicht gewinnen?
Keine Effektivität
In allen drei Partien gab Rapid deutlich mehr Schüsse ab. Beim 1:1 gegen Sturm lautete die Bilanz gar 19:7. Mit 50:28 Schüssen in 270 Minuten muss ein besseres Torverhältnis als 5:6 möglich sein.
Individuelle Fehler
Rapid lässt nicht viele Chancen der Gegner zu, patzt aber in entscheidenden Momenten. Im Derby war es zwei Mal Gerson, in Salzburg Königshofer und gegen die Grazer wurde die Zuteilung bei Standardsituationen nicht konsequent genug umgesetzt.
Aufwendiger Spielstil
Dass Rapid unter Trainer Schöttel zu den härteren Teams der Liga zählt, zeigen (neben der Foul-Statistik) die zwei Ausschlüsse im Frühjahr – und Unterzahlspiel macht müde. Kraft kostet auch, dass mit Burgstaller und Alar zwei Schlüsselspieler auffallend viele Zweikämpfe in der Offensive verlieren. Deshalb kann Rapid nicht so ökonomisch spielen wie die ballsicheren Austrianer.