Sport/Fußball

Umfaller in Lettland: ÖFB-Team torkelte über den Laufsteg

Das finale Qualifikationsspiel in Riga gegen Lettland wurde für das österreichische Team ein Match auf mehreren Zeitebenen. Die Gegenwart war Abschluss der Vergangenheit (EM-Qualifikation) und gleichzeitig Startschuss für Künftiges, die Vorbereitung auf die EURO 2020. Das Daugava-Stadion fungierte für die Teamspieler, die in dieser Zusammensetzung wohl nie wieder auflaufen werden, als Laufsteg bei der Castingshow "Herr Foda sucht den EM-Kader." Und sie machten eine erschreckende Figur. Kein Kandidat machte beim blamablen 0:1 in Riga Werbung für sich.

Die Zahlen zum "Unspiel": Lettland holte überhaupt die ersten Punkte, den ersten Pflichtspielsieg seit 2017, blieb erstmals in dieser Quali ohne Gegentor. Es durfte auch nicht als Ausrede gelten, dass Foda neun Neue brachte im Vergleich zum Match gegen Nordmazedonien.

  • Pavao Pervan

Er feierte etwas überraschend sein Teamdebüt. Nach 23 Sekunden mit einem Hoppala bei einem Abschlag, danach besser, wenn er die Hände im Spiel hatte. Strahlte aber nicht wirklich große Sicherheit aus.

KURIER-Note: 3

Nach vorne maximal bemüht, in der Defensive einige Male unsicher. Auf seiner Position rechts hinten ist Lainer ohnehin gesetzt.

KURIER-Note: 5

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Er hat schon oft bewiesen, dass er deutlich besser spielen kann als in Riga.

KURIER-Note: 4

  • Aleksandar Dragovic

In seinem 80. Länderspiel bewies er lange Zeit Ruhe und Souveränität, beim Gegentor war er in der Zuschauerrolle.

KURIER-Note: 3

  • Maximilian Wöber

Auf der linken Seite ohne Wirkung, viel zu selten im Vorwärtsgang, um Druck aufzubauen.

KURIER-Note: 4

  • Stefan Ilsanker

Es wäre unfair, von ihm eine spielerische Note einzufordern. Konnte aber das Spiel auch nicht ordnen.

KURIER-Note: 4

  • Julian Baumgartlinger

Der Kapitän übernahm eine Hälfte lang im Zentrum Verantwortung, wurde danach geschont.

KURIER-Note: 3

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  • Thomas Goiginger

Wo waren seine Schnelligkeit und Dynamik vom LASK geblieben? Von ihm kam kaum Brauchbares über die Flanke. Für mehr hat er sich nicht aufgedrängt. Ein misslungenes Debüt.

KURIER-Note: 5

  • Florian Grillitsch

Auf seiner Position ist die Konkurrenz groß, seine Ausgangslage hat er nicht verbessert. Weder im offensiven wie nach der Pause im defensiven Mittelfeld konnte er das Spiel gestalten, zudem beging er viele Fehler. Von ihm darf man viel mehr erwarten.

KURIER-Note: 5

  • Louis Schaub

Nach 25 Minuten war er überlegender Sieger im Versteckenspielen. Tauchte danach auf, ohne aber ob seiner vorhandenen Technik Akzente in der Offensive zu setzen.

KURIER-Note: 4

  • Michael Gregoritsch

Er gilt als erster Vertreter von Arnautovic als Solospitze, hatte aber nicht die erhoffte Durchschlagskraft und auch Pech im Abschluss.

KURIER-Note: 4

  • Karim Onisiwo

Er durfte nach der Pause über die linke Seite mitspielen, mehr als Ansätze waren nicht zu erkennen.

KURIER-Note: 4

  • Lukas Hinterseer

Erlöste Goiginger im Finish als weitere Spitze.

KURIER-Note: 3

Zu kurz eingesetzt: Debütant Reinhold Ranftl.