Sport/Fußball

Trapattoni bis Kempes: Welche Weltstars Österreich beglückten

Weltmeister, Europameister, Champions-League-Sieger – sie kamen, sahen, siegten aber nicht alle. Ein Überblick, welche Weltstars sich in der österreichischen Liga die Ehre gaben.

"Ich habe fertig!" Mit diesem Satz sorgte der damalige Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni 1998 für Aufsehen. Fertig war er jedoch nur mit seiner berühmten Wutrede, aber noch lange nicht mit seiner Karriere. 2006 kam er für zwei Jahre nach Salzburg. Auf seiner Visitenkarte stand schon damals: Sieger im Europacup der Landesmeister, siebenfacher italienischer Meister, deutscher Meister, Weltpokalsieger – und das waren nur einige seiner Erfolge als Trainer. Der Gewinn der österreichischen Meisterschaft 2006/ ’07 sollte der letzte Titel des heute 83-jährigen Italieners sein.

Ebenfalls als absoluter Weltstar nach Österreich kam Lothar Matthäus. Der feierte seine größten Erfolge als Spieler: Welt- und Europameister, Weltfußballer, siebenfacher deutscher Meister, italienischer Meister. Seine Trainerlaufbahn startete er 2001 bei Rapid. Nach Platz acht musste er aber nach nur einer Saison wieder gehen.

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Aber auch auf dem Spielfeld konnten die Fans in Österreich über die Jahre einige Weltstars beobachten, wie sie hier ihre Karrieren ausklingen ließen. Der größte unter ihnen war Mario Kempes. Der Vienna gelang 1986 der Sensationscoup, sie holte den damals 32-jährigen argentinischen Weltmeister von 1978. Später spielte er auch noch für St. Pölten und Krems.

Bei Rapid für Furore sorgten mit Dejan Savicevic und Antonin Panenka zwei wahre Größen des Sports. Savicevic führte die Hütteldorfer 2000 auf Platz drei, 2001 auf Platz zwei, ehe der zweimalige Sieger der Champions League bzw. des Europacups der Landesmeister seine aktive Karriere beendete. Panenka, der die Tschechoslowakei mit seinem legendären Elfmeter zum EM-Titel 1976 schoss, gewann mit Rapid zwischen 1980 und 1985 zwei Meister- und drei Cuptitel. Später kickte er auch noch für St. Pölten, Slovan HAC, Hohenau und Wiesendorf.

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Als Europameister kam auch Hansi Müller nach Österreich, der Edeltechniker führte den FC Tirol zwischen 1985 und 1990 zu zwei Meisterschaften. Sein deutscher Landsmann Thomas Häßler – sogar Welt- und Europameister – wählte Austria Salzburg als letzte Station seiner Karriere. Hugo Sanchez blieb nach fünf spanischen Meistertiteln mit Real in Europa, weil es seiner Frau so gut gefiel. Also schlug der Mexikaner in Österreichs zweiter Liga beim FC Linz seine Salti.

Einer der aufsehenerregendsten Transfers gelang Vorwärts Steyr, als man Oleg Blochin verpflichtete. Der siebenfache sowjetische Meister, zweifache Europacupsieger und Ballon d’Or-Gewinner kam im Winter 1988 und blieb eineinhalb Jahre.