Sport/Fußball

Tourist Alaba als Vorbild: Das neue Wir-Gefühl im ÖFB-Team

Im Oktober 2021 spielte Österreich in Kopenhagen gegen Dänemark. Vereinbart war, dass die Mannschaft danach im Kollektiv nach Wien fliegt. David Alaba jedoch bestellte sich einen Privatflieger, um so schnell wie möglich nach Madrid zu Real zu gelangen, um bei dem dichten Terminkalender Zeit und Kräfte zu sparen. Knapp acht Monate später reiste er trotz Verletzung mit der Mannschaft mit nach Kopenhagen, obwohl er schon seinen verdienten Urlaub hätte antreten können. Man kann dies vielleicht als Zeichen eines neuen Geistes interpretieren.

Damit ein Team funktioniert, bedarf es klarer Regeln für alle, die auch gelebt werden. In den vergangenen Jahren genossen manche einen Sonderstatus.

Alles Weitere ist Detailarbeit, die sich aus einem Prozess heraus ergibt. Dabei geht es um Emotionen, Gesten und Kleinigkeiten auf dem Platz und auch abseits des Fußballs. Rangnick freut sich über Alabas Bereitschaft, mit von der Partie sein zu wollen. Zu Recht. Er lobt auch, dass die Spieler fern von Training und Spielen Zeit miteinander verbringen. Dabei sollte man nicht vergessen, dass auch früher gemeinsam Kaffee geschlürft und Karten gespielt wurde. Dennoch bringt ein neuer Trainer oftmals neuen Schwung, weil neue Chancen für jeden Spieler.

Die Momentaufnahme liefert ein positives Zeugnis für den Teamgeist. Möge er auch bei Gegenwind und nach schwächeren Spielen und möglichen schlechteren Ergebnissen weiter spuken.