Sport/Fußball

Sturm in Favoriten: Austria startet in den Herbst mit viel Arbeit

Sturm Graz ist seit vier Partien ungeschlagen und hat drei davon gewonnen, die Austria steht bei vier Siegen in sechs Runden ohne Niederlage. Vier Tage vor den Europacup-Duellen gegen Villarreal (Austria) und Lazio Rom (Sturm) steht auch ein nationales Spitzenspiel auf dem Programm. Über 14.500 Zuschauer haben sich für die Partie am Verteilerkreis angesagt, sie ist seit längerem ausverkauft. Das intensive Oktober-Programm beinhaltet das Europacup-Doppel gegen Villarreal (6./13.10.), das Derby gegen Rapid sowie Spiele gegen Meister Salzburg (16.10.) und den LASK (23.10.) „Auf uns warten große Kaliber, hochinteressante Spiele. Ich habe den Spielern auch gesagt, dass es in den nächsten Wochen wenig Freizeit gibt“, sagte Austria-Trainer Manfred Schmid trotz der Personalsorgen – er hat derzeit nur 16 fitte Feldspieler.

Im Länderspiel-Einsatz für Luxemburg zog sich Marvin Martins eine Adduktorenblessur zu, Muharem Huskovic kam angeschlagen vom U21-Team zurück. James Holland stieg erst Freitag wieder ins Training ein, der erkrankte Haris Tabakovic (Bronchitis) verbrachte sogar eine Nacht im Spital. Billy Koumetio plagen Schmerzen im Knöchel.

Bei Sturm steht mit Alexandar Borkovic ein ehemaliger Austrianer im Kader. Der Verteidiger würde es bei einem Einsatz mit Dominik Fitz zu tun bekommen. Borkovic über seinen Wegbegleiter: „Er hat einfach sehr viel Qualität, im Passspiel, im Abschluss.“ 39 Mal fand man die Namen Borkovic und Fitz in der selben Aufstellung – ohne die Nachwuchspartien. „Der Dominik war schon da, als ich von Ankerbrot in die U 9 der Austria gekommen bin“, erinnert sich der 23-Jährige an die ersten Begegnungen vor 15 Jahren. „Dann sind wir gemeinsam den ganzen Weg vom Nachwuchs bis zu den Profis gegangen. In den Nachwuchs-Nationalteams und bei den Auswärtsspielen waren wir immer Zimmerkollegen. Auch wenn wir uns in letzter Zeit nicht oft gesehen haben, wir haben ein gutes Verhältnis.“

Ein Jahr in Hoffenheim

Warum er selbst vor zwei Jahren die Austria verlassen hat und nach Hoffenheim gewechselt ist, erklärt er so: „Ich habe es damals einfach als richtig empfunden, wegzugehen, einmal von Zuhause wegzukommen, auf eigenen Beinen zu stehen und als Persönlichkeit zu reifen.“

Ob Hoffenheim dafür die richtige Adresse war, zumal er dort nur in der Regionalliga zum Einsatz kam? „Es hat dann leider nicht geklappt mit der Ersten.“ Auch weil er sich bereits nach vier Spielen in der zweiten Mannschaft verletzt hat.

Schon letzten Sommer ist er zurück nach Österreich gegangen, nach Graz zu seinem ehemaligen Trainer Christian Ilzer. „Er war ein wichtiger Faktor, dass ich zu Sturm Graz gewechselt bin. Ich habe bei der Austria viele Spiele unter ihm gemacht.“.