Sport/Fußball

1:1 im letzten Test in der Schweiz: Österreich fährt unbesiegt zur EM

Nach sechs Siegen in Folge musste sich Österreich beim finalen EURO-Test in der Schweiz mit einem 1:1  begnügen. Das Aufeinandertreffen in St. Gallen brachte bei Rot-Weiß-Rot Licht und Schatten und für Teamchef Ralf Rangnick sicher die eine oder andere Erkenntnis. Im Großen und Ganzen ist das Team jedenfalls fit und bereit für den Ernstfall am 17. Juni in Düsseldorf gegen Frankreich.

Rangnick schickte auch in St. Gallen nicht jene Elf aufs Feld, die bei der EURO gegen Frankreich auftreten könnte, allein schon weil Marcel Sabitzer noch eine Pause benötigte. „Wir wollen kein Risiko eingehen und anderen Spielern einen Rhythmus geben. Wir müssen die Mannschaft nicht einspielen für Frankreich.“ Weil die über lange Zeit einstudierten Automatismen ohnehin allen Beteiligten klar sind.

 

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Die Umstellungen

Lindner gab sein Comeback im Tor, Mwene, Trauner, Lienhart und Daniliuc durften eine gänzlich neue Verteidigung stellen. Mit Baumgartner, Seiwald und Schmid waren nur drei Spieler mit von der Partie, die auch gegen Serbien in der Startformation gestanden waren. Rangnick formulierte das ohnehin bekannte  Ziel: „Wir wollen unseren Fußball sehen.“

Nach fünf Minuten durfte Rangnick schon wieder jubeln, weil er in dieser Aktion genau diesen Fußball zu sehen bekam. Kainz mit der Balleroberung, Baumgartner mit einem Solo aus der eigenen Hälfte und einem eiskalten Abschluss zum 1:0 (5.). Baumgartner traf damit in fünf Länderspielen in Folge, was davor nur einem gewissen Hans Krankl 1976 gelungen war. Zudem hat  Österreich in den vergangenen 17 Partien immer mindestens ein Tor erzielt.

 

Wie schon zuletzt suchte die Rangnick-Elf nach Ballgewinnen die vertikale Lösung, spielte sofort in die Tiefe. Nach einer Viertelstunde aber kam die Schweiz besser ins Spiel, hatte ein paar gefährliche Aktionen über die linke Seite anzubieten. Über die fiel dann auch der Ausgleich, als Vargas Daniliuc aussteigen , und Lindner den Schuss abprallen ließ. Widmer staubte zum 1:1 ab (26.). In Folge hatte die Schweiz deutlich mehr Ballbesitzphasen, Österreich Probleme ins Pressing und zu weiteren Angriffen zu kommen. Die Schweiz spielte geschickt durch Österreichs Linien, konnte aber zumeist aus dem Strafraum ferngehalten werden. Österreich verwaltete, gestaltete aber zu wenig.

Frische Kräfte

Rangnick brachte zur Pause frische Kräfte mit Grillitsch, Posch und Wimmer. Österreich fand wieder besser ins Spiel und auch mehr Pressing-Situationen, wo man die Schweiz etwas in Verlegenheit bringen konnte. Wimmer, der gegen Serbien sein erstes Teamtor erzielt hatte, sorgte über die linke Seite für frischen Wind. Später kamen auch noch Wöber und Danso für das Innenverteidiger-Duo Lienhart und Trauner.

 

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Österreich hielt den Gegner im zweiten Durchgang erfolgreich vom eigenen Tor fern, hatte umgekehrt aber trotz Feldüberlegenheit lange keine zwingenden Chancen auf den Sieg. Bis im Finish Wimmer Gregoritsch freispielte, der aber an Goalie Sommer scheiterte (81.).

Die Teamspieler bekommen nun ein paar freie Tage, um die Akkus bei ihren Familien aufzuladen, ehe es nach Berlin ins Teambasecamp geht.

 

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