Sport/Fußball

Salzburg und die Siegesserie: Die Chance auf die perfekte Saison

Zehn Spiele, zehn Siege, zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger – Salzburg spielt heuer in einer eigenen Liga. Für viele ist die Meisterschaft schon jetzt entschieden, nicht aber für Maximilian Wöber, der beim 3:1 gegen den LASK sein erstes Tor für die Bullen erzielte: „Es wird ja künstlich Spannung durch die Punkteteilung erzeugt.“

Bleibt die Frage, ob der Mannschaft von Trainer Matthias Jaissle die perfekte Saison gelingt und sie ungeschlagen zum Titel spaziert. Eine Saison ohne Niederlage – das hat es in Österreich zuletzt 1958/59 gegeben.

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Kunststücke

Damals eilte die legendäre Mannschaft des Wiener Sportclub rund um Erich Hof (32 Tore) ungeschlagen zum Titel. In 26 Spielen gab es 20 Siege und sechs Unentschieden. Davor war dieses Kunststück nur Rapid gelungen, die Hütteldorfer schafften es jedoch gleich zweimal. 1912/13 blieben sie in 18 Spielen ohne Niederlage (15 Siege), 1934/35 in 22 Partien (18 Siege).

Legendäres Arsenal-Jahr

International eilten in diesem Jahrtausend folgende Mannschaften ungeschlagen zum Titel: Celtic Glasgow (2016/17), Juventus Turin (2011/12), der FC Porto (2010/11), Rosenborg Trondheim (2010), Arsenal (2003/04) und Schachtar Donezk (2001/02). Davor war es auch schon Teams wie Benfica Lissabon, dem AC Milan oder Ajax Amsterdam gelungen.

Den absoluten Rekord hält Steaua Bukarest, das in Rumänien zwischen 1986 und 1989 dreimal in Folge ohne Niederlage Meister wurde.

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Bullen im Flow

Schafft Salzburg heuer den Sprung in diesen elitären Kreis? LASK-Stürmer Marko Raguz traut dem überlegenen Tabellenführer alles zu: „Wenn es 32 Spiele gibt, dann können sie diese auch gewinnen. Denn niemand konnte ihnen bisher annähernd das Wasser reichen.“ Fakt ist: Salzburg hat mit den zehn Siegen den eigenen Startrekord von 2018 eingestellt. „Wir sind mittlerweile in einen Flow gekommen“, weiß Max Wöber, „wir sind sehr stabil und reifer geworden als in den letzten Jahren.“

Das ist sicher auch ein Verdienst von Trainer Jaissle. Der 33-Jährige will den aktuellen Rekorden nicht zu viel Bedeutung zumessen: „Das ist jetzt noch nicht aussagekräftig. Titel werden erst am Ende der Saison vergeben.“ Seine Mannschaft bereitet ihm aktuell aber natürliche sehr viel Freude: „Wenn man so durchmarschiert wie in den letzten Wochen, dann muss man auch mal den Hut ziehen.“

Ob es tatsächlich zur perfekten, ungeschlagenen Saison reichen kann? Jaissle: „Wir wissen nur, dass wir an jedem Spieltag erneut an unsere Grenze gehen müssen. Es bleibt einfach von Spiel zu Spiel ein harter Kampf in der Liga. Schauen wir mal, wofür es dann am Ende reicht.“

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