Sport/Fußball

Salzburg-Gegner Bröndby von Corona-Ausbruch geschwächt

Red Bull Salzburg trifft im entscheidenden Play-off um den Einzug in die Fußball-Champions-League wie im Vorjahr auf einen vom Coronavirus geschwächten Gegner. Dänemarks Meister Bröndby verzeichnete vor dem Hinspiel nächsten Dienstag (21.00 Uhr/live Sky) in Salzburg bisher sechs Fälle. Der Großteil der Akteure dürfte auch im Rückspiel am 25. August noch nicht zur Verfügung stehen - für Salzburg ein erheblicher Vorteil.

Im Vorjahr hatten die Bullen den nach zahlreichen positiven Tests dezimierten israelischen Champion Maccabi Tel Aviv mit 2:1 und 3:1 bezwungen und damit ihren Fluch gebrochen, nie eine Champions-League-Qualifikation überstanden zu haben. Ob es Bröndby so schwer trifft wie die Israelis, bei denen im September 2020 mehr als elf Spieler ausgefallen waren, bleibt abzuwarten. Trainer Niels Frederiksen muss in jedem Fall improvisieren.

Am Mittwoch wurden die Stammspieler Christian Cappis, Mathias Greve und Tobias Börkeeiet sowie Ersatztorhüter Thomas Mikkelsen positiv getestet. PCR-Tests hätten die Ergebnisse laut Bröndby-Angaben bestätigt, die Akteure würden damit für die kommenden Spiele nicht zur Verfügung stehen.

Keine Reise nach Salzburg

In den Tagen davor waren mit dem Norweger Sigurd Rosted und dem Ex-Salzburger Josip Radosevic bereits zwei weitere Leistungsträger nach positiven Tests isoliert worden. Die sechs Spieler werden allesamt nicht mit dem Team nach Salzburg reisen können. Für das Rückspiel scheint einzig der kroatische Mittelfeldmann Radosevic (28 Pflichtspiele für Salzburg in der Saison 2016/17), dessen positiver Test schon einige Tage zurückliegt, eine realistische Option.

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Bröndby hatte nach dem ersten Meistertitel seit 2005 im Sommer bereits einige Leistungsträger abgegeben. Toptalent und Spielmacher Jesper Lindström (21) etwa ging für kolportierte 6,5 Mio. Euro Ablöse zu Eintracht Frankfurt. In der Defensive verließen unter anderen Torhüter Marvin Schwäbe (zum 1. FC Köln) sowie die Innenverteidiger Anthony Jung (Werder Bremen) und Hjörtur Hermannsson (AC Pisa) den Club.

Nach lediglich drei Remis in den ersten vier Runden liegt der Titelverteidiger in der dänischen Liga unter zwölf Teams nur auf Rang zehn. Dazu trifft Bröndby der Corona-Ausbruch vor den wichtigsten Spielen der Saison zur Unzeit. Salzburg lacht nach drei Ligaspielen in Österreich makellos von der Tabellenspitze.