Ronaldos Heldenstatus in Portugal bröckelt: Topstar für WM fraglich?
Die Personaldebatte rund um Portugals Superstar Cristiano Ronaldo hat nach dessen Club Manchester United nun auch das Nationalteam der Iberer erreicht. Mit der 0:1-Heimniederlage gegen Spanien verpasste das Team von Trainer Fernando Santos nicht nur das Finalturnier der Nations League. Auch angesichts der Leistung von "CR7", der mehrere gute Chancen gegen die Spanier liegenließ, muss sich Santos die Frage stellen, ob er bei der WM in Katar auf Ronaldo in der Startelf setzt.
Heftige Kritik auf Social Media erntete der einstige Fanliebling in Portugal vor allem für eine Aktion während des Spiels, als er seine Kapitänsschleife einfach wegwarf.
Nach der Partie verschwand der gefrustete Stürmer schnell in den Katakomben. Europäische Medien, vor allem jene in Ronaldos Heimat Portugal, hatten nicht viel Gutes über den Offensivspieler zu berichten. Auf Social Media überschlugen sich die Kommentare über ein mögliches Karriereende des 37-Jährigen im Nationalteam. Üblicherweise stand Ronaldo bisher wegen seiner spielerischen Glanzlichter im Fokus. Doch seit einiger Zeit geht es mehr um die Rolle, die der bisherige Topstar spielen kann oder sollte - sowohl bei seinem Verein, als auch in der portugiesischen Seleção. Bei letzterer muss nun Santos abwägen, ob er nicht aufstrebenden Talenten wie Milans Rafael Leão das Vertrauen schenkt.
"Es gibt Dinge zu verbessern, damit wir bei der WM in Topform sind", gab Santos unumwunden am Dienstagabend zu. Vor allem offensiv fehlte den Portugiesen immer wieder die letzte Konsequenz. Der 67-jährige Trainer gab sich dennoch optimistisch und glaubt, dass Portugal bei der WM im November "immer noch einer der Favoriten ist".
Größter Einfluss
Eines jedenfalls ist klar: Ronaldo ist unter den voraussichtlichen Teilnehmern der Fußball-WM 2022 in Katar jener mit dem größten Einfluss auf Instagram. Zu diesem Schluss kommt das Marktforschungsunternehmen Nielsen. Das entsprechende Ranking, in dem die Follower-Anzahl, das Wachstum der Anhängerschaft, die Engagement-Rate und der durchschnittliche Markenwert pro Post berücksichtigt wurden, führt der Portugiese vor Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappé (alle PSG) an.
Laut Nielsen-Aussendung verzeichnete Ronaldo, der bei Manchester United weniger Einsatzzeit bekommt als bei seinen früheren Stationen, im vergangenen Jahr ein Wachstum von rund 47 Prozent bei der Anzahl seiner Instagram-Follower. Insgesamt verfolgen demnach 471,8 Millionen Accounts die Beiträge des 37-Jährigen. 358,7 Millionen hat Messi vorzuweisen. Den höchsten Zuwachs innerhalb der Top Ten diesbezüglich kann Vinícius Júnior vorweisen: Bei dem Brasilianer von Real Madrid steigerte sich die Zahl der Follower um fast 90 Prozent.