Sport/Fußball

"Die haben mich immer kritisiert" - ein Teamspieler zeigt Angriffslust

Romano Schmid ist zwar nur 1,68 Meter groß, doch beim Umfang der Wadln liegt der Steirer mit Sicherheit im Spitzenfeld unter Österreichs Teamspielern. 

Und so ist da auf dem rechten Unterschenkel viel Platz für ein Tattoo. Es zeigt ein rundes Leder mit einer Krone. König Fußball regiert sein Leben. Das soll schon in jungen Jahren so gewesen sein, als er nur schwer vom Platz zu bekommen war.

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In diesem Jahr setzt Romano Schmid seiner Karriere vorerst die Krone auf – die EM-Teilnahme wird zum Karrierehighlight. Und nach seinen starken Leistungen im März gegen die Slowakei und die Türkei mit je einer Torvorlage ist mehr drin.

Beförderung?

Romano Schmid kratzt an der Startelf, auch aufgrund der Verletzung von Xaver Schlager, die eine Rochade hervorrufen dürfte. Entweder Marcel Sabitzer oder Konrad Laimer werden anstelle des Leipzigers ins zentrale Mittelfeld wechseln, in der Offensivreihe im 4-2-3-1 wird ein Platz frei.

Patrick Wimmer könnte diesen einnehmen, oder eben auch Romano Schmid, der beim Medientermin in Windischgarsten am Samstag klare Kante zeigte.

Die Darstellung, er hätte erst in dieser Saison seinen Durchbruch geschafft, will er so nicht stehen lassen. „Das wirkt vielleicht so, weil ich in dieser Saison weiter vorne gespielt habe und mehr Scorerpunkte gesammelt habe. Aber ich habe mich in Bremen seit dem ersten Jahr ab dem 10. Spieltag jede Saison durchgesetzt.“

Auf die Frage, wie groß sein Selbstvertrauen sei im Moment, antwortet der Grazer schlicht und einfach: „Groß!“ 

Und offenbar war es dem neunfachen Teamspieler auch ein Anliegen, die Berichterstattung zu seiner Person anzusprechen. „Die haben mich jahrelang kritisiert, als ich noch jung war“, sagte Schmid in Richtung eines Online-Mediums. „Du bist 16, 17 Jahre und wirst nur kritisiert von einem Format. Wenn es dann nicht so läuft, natürlich fällt man dann einmal ab. Ich hab’ mich aber rausgekämpft, das sieht man.“

Die beiden März-Länderspiele seien dennoch wichtig gewesen für ihn. „Damit ich zeigen konnte, dass ich auch in dieser Mannschaft mithalten kann. Davon war ich aber schon vorher überzeugt.“ Fehlt nur die Bestätigung bei der EM in Deutschland. Angriffige Spieler sind ohnehin immer zu gebrauchen.