Rapid-Kapitän Hofmann nach 1:1 in Vaduz: "Das war indiskutabel"
Von Christoph Geiler
Der Schock stand den Rapid-Spielern auch lange nach Schlusspfiff noch in den Gesichtern geschrieben. Wie, um alles in der Welt, konnten sich die Wiener von dem Neunten der zweithöchsten Schweizer Liga nur so vorführen lassen? Was, bitteschön, war in diesen ersten 45 Minuten los, als der FC Vaduz die Rapidler in Grund und Boden spielte und normalerweise mit 4:0 führen hätte müssen?
"Ich bin schon lange dabei, die erste Halbzeit war mit das Schlechteste, das ich je erlebt habe", sagte ein sichtlich zerknirschter und ratloser Maximilian Hofmann. Der Rapid-Kapitän fand drastische Worte für den Auftritt der Mannschaft beim 1:1. "Das war indiskutabel, ein kollektives Versagen."
Dass die Vaduzer mit ihrer forschen Spielweise die Rapidler auf dem falschen Fuß erwischt hätten, lässt Hofmann nicht gelten. "Jeder weiß, worum es geht. Anscheinend ist das nicht bei jedem angekommen." Teamkollege Guido Burgstaller monierte: "Wir hatten keine Ruhe im Spiel, haben technische Fehler gemacht und keine Zweikämpfe gewonnen. Man kann sich nur bei den Fans für diese Leistung entschuldigen."
Kritik vom Trainer
Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer ging mit seiner Mannschaft hart ins Gericht. "Wir haben alle Grundtugenden vermissen lassen und konnte kein einziges Duell auf dem Platz gewinnen. Das war richtig schlecht."
Das einzig positive an diesem missratenen Fußballabend war noch das 1:1 "Wir müssen hochzufrieden sein mit diesem schmeichelhaften Ergebnis", weiß Ferdinand Feldhofer. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", ergänzt Kapitän Hofmann.
Er weiß allerdings auch, dass Rapid nun noch mehr in der Pflicht steht. "Das einzig Gute ist, dass wir es nächste Woche gutmachen können. Wir stehen in der Pflicht."