Rapid-Coach Feldhofer nach 5:0: "Nicht glauben, dass wir super sind"
Von Christoph Geiler
Ein seltsames Match. So nannte Ferdinand Feldhofer den 5:0-Kantersieg gegen WSG Tirol. Denn so eindeutig und einseitig, wie es das nackte Ergebnis vielleicht vermuten lassen würde, war dieses Duell gar nicht. Deshalb warnte der Rapid-Coach nach dem höchsten Sieg seiner Trainerlaufbahn auch davor, das 5:0 falsch einzuordnen und nun gleich wieder die Bäume in den Hütteldorfer Himmel wachsen zu lassen.
"Wir brauchen jetzt nicht glauben, dass wir super und die Besten sind", mahnte Feldhofer. Dafür war vor allem der Auftritt in der ersten Halbzeit zu schwach. "Die ersten 30 Minuten waren wir viel zu passiv. Wir hatten keinen Zugriff, keine Kontrolle, das hat mir nicht getaugt", monierte der Steirer.
Ein notgedrungener früher Personalwechsel samt taktischer Rochade - Offensivmann Marco Grüll kam nach einer halben Stunde für den verletzten Abwehrchef Maximilian Hofmann - belebte das Rapid-Spiel. "Nach der taktischen Umstellung hat es mir gut gefallen. Das 5:0 ist ein Ausrufezeichen", sagt Feldhofer.
Kantersiege haben bei den Hütteldorfern ja Seltenheitswert. Die Rapidler waren bislang als Minimalisten unterwegs und geizten mit Toren. Bis zum Match am Tivolistadion hatte die Feldhofer-Elf in keinem Liga-Spiel mehr als einen Treffer erzielen können.
Am Tivoli trugen sich nun sämtliche Stürmer in die Schützenliste ein. "Ich freue mich, dass die Stürmer getroffen haben. Die Effizienz hat uns in den letzten Monaten gefehlt, heute war sie spielentscheidend", meinte Feldhofer bei seiner Match-Analyse. "Diese Tor haben uns gut getan."