Sport/Fußball

Promi-Schiedsrichter pfeift Rapids Rückspiel gegen Braga

Bei der EM 2024 avancierte Anthony Taylor zum Buhmann der Nation bei Gastgeber Deutschland nach dem verlorenen Viertelfinale gegen Spanien. Weil er ein Handspiel von Verteidiger Marc Cucurella nicht als strafbar bewertete und demzufolge nicht auf Elfmeter für die DFB-Elf entschieden hatte, wurde der Engländer scharf kritisiert.

Bei der EM war der 45-Jährige danach nicht mehr im Einsatz. In der Premier League leitete er in den ersten beiden Runden der neuen Saison aber gleich wieder zwei Partien. Zunächst den Schlager zum Auftakt zwischen Chelsea und Manchester City (0:2) und nun am vergangenen Wochenende die Partie zwischen Tottenham und Everton (4:0).

International geht es für den Profi-Referee, der bis 2012 als Gefängniswärter arbeitete, in Wien weiter. Und zwar in Hütteldorf, wo er am Donnerstag das Rückspiel im Europa-League-Playoff zwischen Rapid und Sporting Braga leiten wird (21 Uhr, live ORF 1). Die Partie ist seit Montag im Grunde ausverkauft. Es gibt nur noch Karten im Gästesektor und im VIP-Bereich.

Anthony Taylor gilt durchaus als routinierter Unparteiischer. Der Familienvater aus der Nähe von Manchester hat nicht nur knapp 400 Partien in der Premier League geleitet, sondern auch 34 Spiele in der Champions League und 2023 ein Europacup-Finale.

Beim Endspiel in der Europa League zwischen dem FC Sevilla und der AS Roma im Mai 2023 war es dabei ebenso zu einer umstrittenen Handspiel-Entscheidung gekommen. Damals hatte Taylor nach einem Handspiel nicht auf Elfmeter für die Italiener entschieden, Sevilla holte den Titel. Am nächsten Tag gingen Bilder um die Welt, wie der Unparteiische vor dem Heimflug am Flughafen von Budapest von Roma-Fans attackiert wurde.