Ramos setzt sich zu Wehr: "Er hält meinen Arm zuerst"
Von Mirad Odobašić
Es ist viel geredet worden über die Szene, die das Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und Liverpool so sehr geprägt hat. Sergio Ramos wurde zum Buhmann beinahe aller Fußballfans, die Real nicht im Herzen tragen. Zuerst zog sich der ägyptische Stürmerstar Mohamed Salah in einem Duell mit dem Real-Kapitän eine Bänderverletzung in der linken Schulter zu, und dann war da noch die ungeahndete Szene mit Liverpool-Schlussmann Loris Karius, bei der der Deutsche - wie sich später herausstellen sollte - eine Gehirnerschütterung erlitt.
Nun äußerte sich Ramos erstmals zu den Vorwürfen, er hätte Salah vorsätzlich außer Gefecht gesetzt. "Mit einer Spritze hätte er die zweite Hälfte spielen können. Ich habe das schon mehrfach gemacht. Aber wenn Ramos beteiligt ist, ist alles etwas komplizierter", zeigte der 32-Jährige für die vorzeitige Auswechslung des Ägypters kein Verständnis. Jegliche Schuld an dessen Verletzung stritt er ab: "Er hält meinen Arm zuerst. Ich lasse mich in die andere Richtung fallen, die Verletzung betrifft dann den anderen Arm. Und dann heißt es, ich hätte einen Judogriff angewandt".
Auch zur Szene mit Karius nahm der spanische Teamspieler Bezug - und zwar mit viel Hohn. "Sie behaupten, ich hätte den Torhüter absichtlich ausknocken wollen. Jetzt fehlt nur noch, dass Firmino (ein weiterer Liverpool-Spieler) sagt, er habe sich erkältet, weil er einen Schweißtropfen von mir abbekommen hat", sagte Ramos, gegen den die UEFA nach dem Finale keine Maßnahmen ergriffen hat.