Sport/Fußball

Historisch: Rapid erstmals in der Champions League für Junioren

Erstmals sind mit Sturm Graz und Red Bull Salzburg zwei Klubs aus Österreich in der Champions League vertreten. Neben Meister Sturm, der fix qualifiziert war, schaffte auch Salzburg mit dem Erfolg über Dynamo Kiew den Einzug in die Königsklasse. Doch auch eine Stufe darunter in der Youth League, dem Bewerb für A-Junioren (Unter 19), gelingt Österreich Historisches: Zum ersten Mal gibt es mehr als einen österreichischen Vertreter. 

Die Salzburger hätten als Meister der ÖFB-Jugendliga U18 auf jeden Fall an der Youth League teilgenommen. Die Frage war nur, auf welchem Weg. Da die "großen Bullen" jetzt in der Champions League spielen, nimmt die U19 der Mozartstädter, ebenso wie die U19 des SK Sturm, am Ligaweg der Youth League teil. Den dadurch frei gewordenen Platz im Meisterweg erhält nun der Vizemeister der ÖFB Jugendliga U18, Rapid Wien. Die U19 der Hütteldorfer darf somit zum ersten Mal in der Youth League antreten.

Neues Format ermöglicht Rapid Teilnahme

Zurückzuführen ist dies auf eine Formatanpassung der Youth League, die sich aufgrund der Änderungen der UEFA-Klubwettbewerbe ergibt. Wie bisher werden die Teilnehmer auf zwei Wege aufgeteilt: den Champions-League-Weg und den Meisterweg. Beide werden bis Ende des Jahres getrennt voneinander ausgespielt, bevor die beiden Wege 2025 in der K.o.-Runde zusammengeführt werden. 

Im Ligaweg der Youth League treten alle 36 Jugendmannschaften der Vereine an, die sich für die Ligaphase der Champions League qualifiziert haben. In je drei Heim- und Auswärtsspielen treten die U19-Teams gegen dieselben ersten sechs Gegner des A-Teams an. 

Der Meisterweg umfasst alle 52 Juniorenmeister der UEFA-Mitgliedsverbände. Qualifiziert sich ein Juniorenmeister auch für den Champions-League-Weg, nimmt er diesen ein und der Vizemeister der nationalen Liga rückt in den Meisterweg nach (so wie bei Rapid). Gespielt wird dieser statt, wie bisher in zwei, in drei Runden, wobei die Vereine in Hin- und Rückspiel gegeneinander antreten. 

Manchester United als möglicher Rapid-Gegner

Die U19 von Rapid wird in der zweiten Runde des Meisterwegs starten. Das bedeutet, dass die Hütteldorfer zwei K.o.-Duelle gegen andere (Vize-)Meister europäischer Juniorenligen gewinnen muss. Falls diese erfolgreich bestritten werden, treffen die Grün-Weißen im Kampf um das Achtelfinale anschließend auf ein Team, welches im Ligaweg auf den Plätzen 7 bis 16 landete.

Mögliche Gegner der jungen Rapidler in der zweiten Runde sind unter anderem Manchester United, Real Betis oder Titelverteidiger Olympiacos. Auch ein Wiedersehen mit Trabzonspor oder Sporting Braga ist möglich. Die Hinspiele der 2. Runde finden am 23. Oktober statt, das Rückspiel am 6. November. 

Dursun darf spielen, Schöller nicht

Spielberechtigt sind alle Spieler mit Jahrgang 2006 und jünger. Dazu darf jeder Verein auch fünf Spieler mit Jahrgang 2005 nennen, allerdings dürfen nur maximal drei davon im Matchkader aufscheinen. Dabei müssen die genannten Spieler mit Jahrgang 2005 in den letzten zwei Jahren ununterbrochen für den Verein spielberechtigt gewesen sein oder in zwei der letzten drei Jahre für den Verein spielberechtigt gewesen sein und für höchstens einen anderen Verein desselben Verbandes registriert war. Im Falle von Rapid dürften somit beispielsweise Furkan Dursun (2005) und Jovan Zivkovic (2006) in der Youth League auflaufen, der ebenfalls 2005 geborene Neuzugang Jakob Schöller hingegen nicht.