Sport/Fußball

Pflichtsieg in Torshavn: Österreich gewinnt gegen Färöer 2:0

Durchatmen und nach Kopenhagen fliegen, wo am Dienstag mit Dänemark ein ganz anderes Kaliber wartet. Gegen die Färöer schaffte Österreichs Team am Samstagabend die schwierige Pflichterfüllung und entledigte sich der undankbaren Aufgabe, als Favorit jederzeit eine Blamage einstecken zu können. Noch dazu mit dem historischen Hintergrund dieses speziellen Duells. 

Das 2:0 war ein letztlich solider Sieg ohne Glanz und Kür, die aber vielleicht gar nicht vonnöten war. Dennoch offenbarten die Färöer bei den Österreichern Schwächen vor allem in der Defensive, die von Dänemark wohl hart bestraften werden. Diesmal ging es gut.
Teamchef Franco Foda überraschte mit seiner Aufstellung keineswegs, hatte er doch schon angedeutet, dass Rapids Kara in der Spitze agieren könnte. 

Zähe Angelegenheit

Im schmucken Tórsvøllur-Stadion („Thors Platz“) von Tórshavn gaben die sangesfreudigen Fans der Färöer den Ton an, den Takt auf dem Platz bestimmten überwiegend  die Österreicher. Waren sie im Ballbesitz,  verteidigten die Färöer mit neun Spielern.

Nach wenigen Minuten wurde Kara im Strafraum gefoult, seine Abseitsstellung davor vereitelte einen Elfmeter. Kurz darauf brannte im anderen Strafraum der Hut, als sich Joensen gegen Alaba durchsetzte, Goalie Bachmann war mit den Fäusten zur Stelle.

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Die Färöer erzeugten mit viel Leidenschaft Unruhe im Spiel, die Österreicher agierten im Spiel nach vorne zerfahren. Die guten Chancen fanden die Färöer vor, Bachmann rettete mit einer Fußabwehr bei einem Schuss von Edmundsson, ein weiterer Versuch von Joensen ging knapp über die Latte, gegen Hansson klärte Trimmel. Erschreckend und erstaunlich, wie viele Möglichkeiten man in dieser Phase zuließ.

Die Trendwende

Nicht ganz dem Spielverlauf entsprechend ging aber Österreich in Führung, bezeichnenderweise aus einem Konter. Laimer schickte Kara auf die Reise, der legte mit Übersicht wieder auf Laimer zurück – 1:0  (25.).

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Das Tor nahm den Färöern etwas den Wind aus den Segeln und gab den Österreichern mehr Sicherheit  im Spielaufbau. Die angestrebten Lösungen im letzten Drittel fand man jedoch nicht wie gewünscht, auch weil über die Flanken wenig Zählbares kam. Kara hätte knapp vor der Pause nach Doppelpass mit Onisiwo auf 2:0 stellen müssen.

Das tat knapp nach dem Wechsel Sabitzer mit seiner ersten gelungenen Aktion. Sein abgefälschter Schuss landete via Stange im Tor (48.) und bedeutete die Vorentscheidung in dem bis dahin stets heiklen Duell. Österreich dominierte und kontrollierte fortan das Geschehen. 

Keine Kür

Einem Team, das 2:0 auf Färöer gewinnt, sollte man gewöhnlich nicht viel nachsagendürfen, dennoch verabsäumte es die Foda-Elf, sich mit weiteren  Toren Selbstvertrauen zu erspielen. Kara und Ljubicic hatten im Finish Chancen dazu. 

So blieb es ein Pflichtsieg ohne der Kür, die im Finish möglich gewesen wäre. Dafür wurden Kräfte geschont.

0:1 Laimer (26.) 
0:2 Sabitzer(48.)
Färöer: Gestsson; Rolantsson, Faerö (68. Olsen), Nattestad, Davidsen (68. Agnarsson); Joensen (68. Bjartalid), Hansson, G. Vatnhamar, Hendriksson, Jonsson; Edmundsson (86. Frederiksen)
Österreich: Bachmann; Trimmel, Ilsanker, Hinteregger 
(65. Posch), Alaba; Laimer 
(77. Ljubicic), Grillitsch, Sabitzer; Onisiwo (77. Schaub), Kara (88. Gregoritsch), Kainz (88. Demir)
Gelbe Karten: Faerö, Davidsen, Joensen; Kainz
Tórshavn, Tórsvøllur, 3.021, SR Peljto (BIH)

Gruppe F: 1. Dänemark 21/7, 2. Schottland 14/7, 3. Israel 10/7., 4. Österreich 10/7, 5. Färöer 4/7, 6. Republik Moldau 1/7.


Weitere Spiele in der Gruppe: 
Schottland – Israel 3:2,
Moldau – Dänemark 0:4.

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