Sport/Fußball

Offiziell: ÖFB präsentiert Prödl und neuen U21-Teamchef

Jetzt ist es fix: Wie seit Monaten kolportiert, hat der ÖFB Ex-Teamspieler Sebastian Prödl zurückgeholt. Der 37-Jährige wird künftig im Fußball-Bund als Leiter für die Nachwuchsnationalteams tätig ein.

Darüber hinaus gab Sportdirektor Peter Schöttel einen Nachfolger für U21-Teamchef Werner Gregoritsch bekannt. Der Steirer geht in Pension, nachdem er das Amt seit 2012 inne hatte. Künftig wird die "zweite" Nationalmannschaft von Peter Perchtold gecoacht. Der Deutsch-Österreicher, in Nürnberg geboren, kommt vom A-Nationalteam, wo er einer der Assistenten von Ralf Rangnick war.

"Wir wünschen uns, dass eine gewisse Konstanz in die Teilnahme von Endrundenteilnahmen kommt", sagt Perchtold. "Ich glaube, dass das auch möglich ist. Das selbe Ziel hatte mit Sicherheit auch Werner Gregoritsch." Allerdings: Der 66-Jährige hat von sechs EM-Qualifikationen schließlich nur eine einzige erfolgreich gestalten können. 

Perchtold sagt: "Nach außen hin zählt immer das Resultat. Auch da war die Arbeit in den letzten Jahren nicht so verkehrt. Mit einem Punkteschnitt von 1,9 kann man ganz gut leben", meint der 40-Jährige. "Trotzdem muss man am Ende des Tages die richtigen Spiele gewinnen. Da meine ich, dass es schon möglich ist, sich in Zukunft häufiger für Endrunden zu qualifizieren. Darum geht es letztendlich."

Und dennoch: "Wir sprechen über 17-, 18- oder 19-Jährige und da geht es auch darum, die Jungs zu entwickeln und den Menschen ein Stück weiterzubringen, weil nicht jeder bei der A-Nationalmannschaft ankommen wird. Was das angeht, kann ich mir Werner Gregoritsch und sein Team schon als Vorbild nehmen."

Perchtold wird darüber hinaus für eine gemeinsame Spielidee bei den Nationalteams verantwortlich sein. "Er wird hier die Trainersitzungen leiten", sagt Peter Schöttel.

Talente-Manager Prödl

Sebastian Prödl wird Kompetenzen von Schöttel übernehmen. "Wir haben in der Direktion Sport sechs Abteilungsleiter. Die große Säule der Nationalteams habe ich bei mir gehabt. Logistisch ist es nicht möglich, alle Dinge abzudecken. Da haben wir überlegt, was der nächste Schritt sein könnte", so Schöttel. "Sebastian kann viele Erfahrungen in den ÖFB mitbringen. Nicht nur aus seiner Spielerkarriere aus Topligen. Er hat auch die Bereitschaft, operativ tätig sein zu wollen und im Nachwuchs arbeiten zu wollen."

Prödl soll sich unter anderem darum kümmern, dass sich junge Talente auch wirklich mit Österreich identifizieren und für Österreich spielen wollen. Dabei geht es um jene, die Wurzeln in anderen Ländern haben. "Rund ein Drittel könnte mittlerweile auch für andere Nationen spielen. Die gilt es abzuholen und für uns zu begeistern", sagt Schöttel. "Wir haben diese eine Person nicht gehabt, bei der alles zusammenläuft." 

Seinen Posten im Aufsichtsrat bei der Wiener Austria wird Prödl mit Jahresende zurücklegen. TV-Experte bei ServusTV wird er dem Vernehmen nach bleiben.