Sport/Fußball

Gespräche nächste Woche: ÖFB-Boss will mit Rangnick verlängern

Bis Ende des Jahres 2025 läuft der Vertrag von Ralf Rangnick beim ÖFB. Sollte dem Team die Qualifikation zur WM 2026 in Nordamerika gelingen, verlängert sich das Arbeitspapier des Deutschen automatisch bis dahin. 

Reicht das? Geht es nach vielen österreichischen Fußballfans, so soll der Deutsche, der das Team 2022 übernommen und zu einer Truppe geformt hat, die auf höchstem internationalen Niveau konkurrenzfähig ist, möglichst lange in Österreich bleiben. Vor allem mit seiner Absage an den FC Bayern vor der EM im vergangenen Mai hat Rangnick die Herzen der österreichischen Fans gewonnen.

Das hat zumindest zum damaligen Zeitpunkt auch Klaus Mitterdorfer erkannt und dem 66-Jährigen noch vor der EURO signalisiert, dass er nicht nur länger in Österreich bleiben, sondern künftig auch mehr Kompetenzen erhalten soll. Jedoch: Passiert ist seither nichts in dieser Causa.

Nun hat der ÖFB-Präsident allerdings den Beginn von Gesprächen mit dem Teamchef verkündet: "Wir werden ausloten, welche Vorstellungen der Teamchef hat", sagte der Kärntner im Interview mit ORF, das am Sonntagabend in voller Länge ausgestrahlt wird. "Rangnick hat zum Ausdruck gebracht, dass er sich das in Ruhe überlegt", so Mitterdorfer.

Allerdings: Gegenüber CANAL+, wo Rangnick Experte für die Champions League ist, klang die Version aus dem Munde des Teamchefs gänzlich anders. "Sollten wir uns zum ersten Mal seit 1998 wieder für eine WM qualifizieren, dann geht mein Vertrag bis Sommer 2026. Und das ist für mich völlig ausreichend", sagte Rangnick.

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Klingt, als würden dem ÖFB-Präsidenten harte Verhandlungen bevorstehen mit dem Teamchef, dessen Wunsch vor Kurzem ignoriert wurde. Der Deutsche hatte sich gemeinsam mit dem Spielerrat des Nationalteams gegen eine Trennung von Geschäftsführer Bernhard Neuhold ausgesprochen. Der CEO der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH erfuhr kurz darauf dennoch von seiner bevorstehenden Vertragsauflösung - und das aus den Medien.

Nicht zuletzt deshalb ist die Beziehung zwischen Präsident und Teamchef unterkühlt, wie auch der KURIER bereits berichtet hat. Mitterdorfer allerdings bestreitet dies: "Fakt ist, dass wir ein sehr gutes Miteinander haben." Fortsetzung folgt.