Warum das ÖFB-Team jetzt Stürmerstar Haaland die Daumen drückt
Nach getaner Arbeit in Estland flog Österreichs Team noch in der Nacht zurück und landete erst um 1.30 Uhr in Wien. Teamchef Ralf Rangnick strich nach dem 2:0 von Tallinn das für Freitag angesetzte Training, das Hauptaugenmerk liegt auf der Regeneration.
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Denn am Dienstag testet man im Wiener Prater gegen Deutschland, sowohl für Österreich als auch für den Deutschen Rangnick ein willkommenes Prestigeduell und eine Möglichkeit einer Standortbestimmung in Hinblick auf die EM 2024.
Kapitän David Alaba freut sich auf das Wiedersehen mit früheren Teamkollegen von den Bayern. „Das ist eine Topmannschaft. Wenn man durch die Liste von Spielern geht, die da im Kader sind, haben sie enorme Qualität. Sie haben Potenzial, so ein Turnier zu gewinnen.“
Charaktersache
Alaba äußerte sich nach dem Schlusspfiff in Tallinn hochzufrieden über die Entwicklung des rot-weiß-roten Teams. „Man hat uns wachsen gesehen, man hat eine klare Entwicklung nach oben gesehen.“ Sechs Siege und 19 Punkte stehen nach acht Quali-Partien letztlich zu Buche. „Ich glaube, dass es eine sehr erfolgreiche EM-Quali war. Man hat eine Mannschaft gesehen, die einen Charakter entwickelt hat und zusammengerückt ist“, sagte der Real-Profi, der kommenden Sommer in Deutschland sein drittes EM-Turnier bestreiten wird. „Bis hierhin können wir zufrieden sein. Daran müssen wir anknüpfen und weitermachen.“
Bevor man Deutschland am Dienstag im Prater begrüßt, ist der Blick auf den Sonntag gerichtet. Der beste Gruppenzweite – Österreich, Belgien oder Schottland – rückt bei der EM-Auslosung am 2. Dezember in Hamburg in den zweiten EM-Lostopf vor. „Topf zwei wäre nicht verkehrt“, meint auch Alaba. Allerdings sind auch im dritten Topf namhafte Nationen zu erwarten.
Eine Frage der Töpfe
Aktuell scheint Österreich als Gruppenerster in Topf eins auf. Belgien kann das ÖFB-Team mit einem Sieg gegen Aserbaidschan aber noch verdrängen. Dann geht es darum, wer der beste Gruppenzweite wird – ein Zweikampf zwischen Österreich und Schottland. Die Schotten müssen Norwegen mit zwei Toren Differenz schlagen, um Österreich sicher abzufangen. Heißt: Österreich muss am Sonntag im Kampf um den Gruppensieg und Topf eins Aserbaidschan die Daumen drücken. Klappt das nicht, ruhen die Hoffnungen auf Erling Haaland, der Norwegen gegen Schottland zum Sieg und Österreich in Topf zwei schießen kann.