Sport/Fußball

Nations League: Österreich gewinnt knapp in Rumänien

Österreichs Fußballteam liegt in der Gruppe 1 der Liga B der Nations League weiterhin in Führung. Dem Erfolg in Nordirland am Sonntag folgte der zweite Auswärtssieg innerhalb von vier Tagen. Beim 1:0 in Ploiesti gegen Rumänien gelang die Revanche für die 2:3-Niederlage gegen die Osteuropäer in Klagenfurt vor wenigen Wochen.

Österreich begann erstmals in der Geschichte mit elf Spielern aus der deutschen Bundesliga. Die Deutschen selbst hatten Tags zuvor beim 3:3 gegen die Schweiz nur sechs in der Startelf – ergänzten diese allerdings mit Legionären aus Italien, Spanien und England. Die Rumänen haben nur zwei Legionäre in den fünf großen Ligen Europas, aber eine Mannschaft, die gefällig Fußball spielt und die Österreicher wie auch im ersten Duell in Klagenfurt vor Probleme stellen konnte.

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Hektischer Beginn

Von Anfang an leistete sich die ÖFB-Elf zu viele Ballverluste und kam in Bedrängnis, weil die Rumänen beim Umschalten in die Offensive zu viel Platz zwischen Abwehr- und Mittelfeldreihe der Österreicher hatten.

Genau diesen Raum wollten ursprünglich die Österreicher beim Gegner bespielen. Die Offensiv-Flügel Baumgartner und Schöpf rückten in Ballbesitz oft in die Mitte, um vor der Abwehr der Rumänen anspielbar zu sein. Dort war auf engem Raum aber kein Durchkommen. Mehr Platz ergab sich so zumindest auf den Flügeln, von wo auch die zunächst beste Chance der Österreicher entsprang. Die Hereingabe Lainers fand Gregoritsch, dessen Schuss aber nur die Latte traf (21.).

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Nach einer guten Phase der Österreicher fielen wieder die Rumänen auf. Zunächst Deac, der nach einem brutalen Foul an Hinteregger nicht Gelb, sondern Rot hätte sehen müssen. Dann Maxim und Alibec, die wenige Augenblicke vor der Pause die Führung am Fuß hatten.

Nach Seitenwechsel ein ähnliches Bild. Die Rumänen blieben ruppig, keine der beiden Mannschaften vermochte es, den Gegner zu kontrollieren. Hüben wie drüben gab es Chancen, die nicht immer schön herausgespielt waren. Eine der Österreicher allerdings schon: Der Schuss von Baumgartlinger nach einem Angriff über Baumgartner, Schöpf und Lainer glich aber einem Rückpass. Auf der anderen Seite wurde ein Tor von Alibec wegen einer Abseitsstellung aberkannt (48.).

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Mehr Kontrolle

Wenig später sah sich Franco Foda zu einer personellen Umstellung gezwungen. Hinteregger machte in seinem 50. Länderspiel – weil Gelb-Rot-gefährdet – Platz für Posch, wirkte bei seiner Auswechslung allerdings nicht gerade glücklich.

Die Österreicher schafften es aber auch ohne ihren besten Aufbauspieler, mehr Kontrolle zu erlangen. Nicht ganz unverdient gelang dann auch die Führung. Baumgartner nahm eine Alaba-Flanke gekonnt an und setzte Alessandro Schöpf ein, der Tiroler vollendete trocken ins lange Eck (75.). Ein Siegtreffer als persönlicher Befreiungsschlag für den 26-Jährigen nach einer Zeit mit mehreren Verletzungen, einer Corona-Infektion und wenig Spielpraxis bei Chaos-Klub Schalke.

Eine Schlussoffensive der Rumänen konnten die Österreicher schließlich aufgrund ihrer Klasse abwenden. Foda wechselte noch drei Mal und verhalf schließlich auch Sasa Kalajdzic zu einem kurzen Teamdebüt.

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Ploiesti, Stadionul Ilie Oana, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Stefanski (POL)

Tor: 0:1 (75.) Schöpf

Rumänien: Tatarusanu - Balasa, Burca, Tosca, Bancu - Maxim (62. Cicaldau), Marin, Stanciu (83. Iancu) - Deac (83. Puscas), Alibec (62. Keserü), Mitrita (76. Hagi)

Österreich: Pervan - Lainer, Dragovic, Hinteregger (53. Posch), Alaba - Ilsanker, Baumgartlinger (76. Grillitsch) - Schöpf (76. Ranftl), X. Schlager, Baumgartner - Gregoritsch (90. Kalajdzic)

Gelbe Karten: Burca, Deac bzw. Baumgartner, Gregoritsch, Hinteregger, Alaba

Mittwoch, 14.10.2020

 

 

Norwegen - Nordirland

1:0

(0:0)

Tor: Dallas (68./Eigentor)

 

 

Rumänien - Österreich

0:1

(0:0)

Tor: Schöpf (75.)

 

 

Tabelle:

1.

Österreich

4

3

0

1

6:4

2

9

 

2.

Norwegen

4

3

0

1

11:3

8

9

 

3.

Rumänien

4

1

1

2

4:8

-4

4

 

4.

Nordirland

4

0

1

3

2:8

-6

1

 

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