Spektakel in Wien: Sturm Graz feiert klaren Sieg bei der Austria
Das schwierige Dutzend. Zwölf Spiele absolviert die Wiener Austria bis Mitte November, eine englische Woche jagt bei den Violetten die nächste. Und die Aufgaben könnten schwerer kaum sein mit Villarreal, Rapid oder Salzburg. Den Auftakt zum Monsterprogramm machte am Sonntag das Heimspiel gegen Sturm Graz, das die Violetten 0:3 verloren.
AUSTRIA WIEN – STURM GRAZ 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 (14.) Ajeti, 0:2 (58.) Böving, 0:3 (92.) Fuseini.
Gelbe Karten: Kreiker, Fitz bzw. Ljubic.
Austria: Früchtl - Ranftl (90. Vucic), Mühl, Galvao, Kreiker (73. Holland) – Braunöder (72. Keles), Fischer – Gruber (73. Teigl), Fitz, Jukic (61. Dovedan) – Huskovic.
Sturm: Siebenhandl - Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante - Gorenc-Stankovic – Hierländer (74. Ljubic), T. Horvat (69. Kiteishvili), Prass – Böving (82. Fuseini), Ajeti (74. Sarkaria).
Die Generali-Arena war ausverkauft, 14.300 Fans bekamen ein Spitzenspiel serviert und sorgten vor Anpfiff für eine tolle Choreografie. Austria-Trainer Manfred Schmid: „Es war unser Traum das Stadion zu füllen, und dass am Verteilerkreis wieder ein Stau ist.“ Doch der ist ohnehin Alltag.
Es waren die Gäste aus Graz, die den ersten Akzent setzten, als Hierländer ideal Ajeti in die Tiefe schickte, der scheiterte an Austria-Goalie Früchtl (4.). Zehn Minuten später sahen die Fans eine Kopie der Aktion, diesmal mit Erfolg. Prass brachte Ajeti in Position, der diesmal wieder aus spitzem Winkel zum 1:0 traf. Sturm wirkte in einer intensiven Partie zunächst gefährlicher. Affengruber hätte nach einem Eckball per Kopf den zweiten Treffer erzielen müssen – eigentlich.
Reich an Chancen
Eigentlich hätte im Gegenzug auch Huskovic für die Austria treffen müssen. Einen tollen Volley von Gruber wehrte Sturms Siebenhandl noch ab, Huskovic setzte den abprallenden Ball aus wenigen Metern aber neben das Tor. Fitz kam drei Minuten später drei Meter vor dem Tor zu einer Topchance, Siebenhandl rettete mit unglaublichem Reflex ebenso wie gegen den auf ihn zu eilenden Huskovic.
Es tat sich wirklich einiges in Wien-Favoriten. Noch vor der Pause gab es wieder das Duell Ajeti gegen Früchtl, wobei Austrias Tormann all seine Künste aufbieten musste.
Die Austria musste sich vor allem die mangelnde Effizienz vor des Gegners Tor vorwerfen. Spätestens ab der 58. Minute aber auch die Defensivarbeit. Denn Früchtl hatte beide Hände voll zu tun, gegen Horvat konnte er noch abwehren, nicht so gegen Böving beim 0:2. Der Sturm-Stürmer war Startelf-Debütant Kreiker entwischt.
Für kurzen Unmut bei den Violetten sorgte dann Jukic, der seine berechtigte Auswechselung nach schwacher Leistung nicht verstand und dies gestenreich kundtat – nicht das erste Fehlverhalten des jungen Austrianers in dieser Saison.
Sturm kontrollierte in Folge vermehrt die Austria, die nichts mehr anzubieten hatte. Der eingewechselte Fuseini traf in der Nachspielzeit zum 3:0, es wurde letztlich ein klarer Sieg. Sturm trifft nun im Europacup am Donnerstag daheim auf Lazio Rom, die Wiener Austria in Valencia auf Villarreal.