Sport/Fußball

Janko-Ärger nach ÖFB-Präsidentenwahl: "Das ist amateurhaft"

Die ÖFB-Präsidentenwahl ist geschlagen, mit Gerhard Milletich wurde am Samstag der Nachfolger von Leo Windtner bestimmt. Der designierte Chef des österreichischen Fußball-Bundes wird am 17. Oktober in Velden auch offiziell sein Amt antreten. Auf den 65-Jährigen warten einige Baustellen.

Zum einen muss der künftige Chef des größten Sport-Fachverbandes des Landes die Teamchef-, zum anderen eine entscheidende Standortfrage klären, nämlich jene für die neue ÖFB-Geschäftsstelle und das Trainingszentrum.

Dass der vom 71-jährigen Windtner angekündigte "Generationswechsel" mit der Wahl Milletichs etwas ad absurdum geführt wurde, sorgte auch für Kritik. So auch von Seiten des Ex-ÖFB-Stürmers und KURIER-Kolumnisten Marc Janko. Dieser zeigte sich auf Twitter alles andere als erfreut über die Entscheidung beim ÖFB.

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"Erhalt der eigenen Position"

"Der Fußball gehört uns allen!", beginnt Janko sein Statement, weshalb es bei der ÖFB-Präsidentenwahl auch eigentlich um einen öffentlichen "Wettbewerb der Ideen" gehen müsse: "Stattdessen zieht sich ein für den Amateursport verantwortliches Gremium zurück, wählt geheim und verlautbart dann die Entscheidung."

Und das gefällt dem 38-Jährigen gar nicht: "Das tut mir im Herzen weh und ich muss es einfach sagen, auch weil ich in der glücklichen Lage bin von niemandem abhängig zu sein oder mir zukünftig einen Job im ÖFB erwarte: DAS IST AMATEURHAFT und man wird den Eindruck nicht los, dass es bei all diesen Entscheidungen nie um die Sache geht sondern immer nur um den Erhalt der eigenen Position bzw. Interessen."

"Sinnbefreites System"

Janko spricht zudem von einem "sinnbefreiten System", das sich "nur selbst abwählen kann". Und weiter: "Es kann doch nicht sein, dass immer nur Trainer  und Sportdirektorenköpfe gewechselt werden, aber diejenigen die sie installieren weiterwurschteln können." Er Ex-Stürmer bietet dem ÖFB sogar eine Wette an: "Wenn man es schafft fünf Ex-Spieler oder -Trainer für eine Petition zu gewinnen, in der es um die Befürwortung bzw. Unterstützung der aktuellen Struktur geht, dann darf dieses System auf ewig so weiterwurschteln."

Zuvor hatte sich Janko auch schon auf Sky kritisch geäußert. "So wie es den Anschein macht, haben sich die Systemerhalter durchgesetzt", meinte der 70-fache Teamspieler. Sowie: "Auch der Wahlhergang ist zu hinterfragen. Ein externer Kandidat, wie es Schmid war, startet mit einem 0:1-Rückstand in den Wahlausschuss, weil die Landespräsidenten sich selber wählen. Wo man hinschaut, wird's einem übel."