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Leverkusen bleibt in Titelform: "Das Adrenalin ist zurück"

Leverkusen macht dort weiter, wo das Bayer-Team in der vergangenen Saison aufgehört hat. Der Doublesieger hatte keine nationale Partie verloren, weder in der Bundesliga mit unglaublichen 90 Punkten aus 34 Spielen, noch im DFB-Pokal (1:0 im Finale gegen Kaiserslautern).

Es wirkt so, als wäre das 0:3 gegen Atalanta im Europa-League-Finale Ende Mai lediglich ein „Ausrutscher“ auf hohem Niveau gewesen.

Zum Saisonstart wurde der Supercup auf dramatische Weise gewonnen. Einmal mehr waren die Comeback-Qualitäten des Teams von Xabi Alonso gefragt, diesmal sogar in Unterzahl.

Stuttgart musste noch das 2:2 hinnehmen, im Elfmeterschießen gewann Leverkusen im Heimstadion 4:3.

"Unseren Hunger nicht verloren" 

Die Partie war mit einer Roten Karte und elf Verwarnungen alles andere als ein Sommerkick. „Das ist ein klares Signal an die anderen Mannschaften, dass wir wieder dabei sein wollen. Auch für uns. Dass wir diesen Hunger nicht verloren haben“, bestätigt Tormann Hradecky.

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Die ebenfalls offensiv auftretenden Stuttgarter waren nach der frühen Roten Karte für Terrier (37.) knapp dran. Ex-Austria-Leihspieler Krätzig legte DFB-Teamstürmer Undav das 2:1 vor (63.). Schick gelang der beinahe obligate Leverkusen-Treffer in der Schlussoffensive (88.).

Vom Elfmeterpunkt scheiterte dann nach Krätzig auch noch Silas für den VfB.

„Das gibt uns Schwung“

Sportchef Rolfes ist begeistert: „Das Adrenalin ist zurück. Es war wichtig, diese Energie wieder zu spüren. Das gibt uns Schwung. Wir sind bereit, unter Druck zu performen.“

Star-Trainer Alonso dürfte ein Garant dafür sein, dass nach der besten Saison der Vereinsgeschichte das Feuer weiter lodert: „Was in der letzten Saison passiert ist, ist weg. Das war unglaublich. Aber wir müssen uns auf die nächsten Herausforderungen konzentrieren.“

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Rangnick rechnet mit Leverkusen 

Für ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ist Leverkusen ohnehin der Titel-Favorit. Bei seiner Vorstellung als Experte für Canal+ sagte der Deutsche, dass der Weg zur Meisterschaft erneut über die Werkself führen werde, weil alle Schlüsselspieler gehalten werden konnten.

Tatsächlich ging nur Verteidiger Stanisic zurück nach München, weil die Leihe ausgelaufen war.

Für die Kaderverbreiterung wurde trotzdem eingekauft: Eben der ausgeschlossene Terrier, um 20 Millionen. Das Talent Belocian ebenso von Rennes, um 15 Millionen. Und von Girona Mittelfeldmann Garcia um 18 Millionen.