Sport/Fußball

Zwischen Matchwinner und Unsportlichkeit: Maskenmann Mbappé muss pausieren

Kylian Mbappé steht nach dem 1:0-Sieg der Franzosen über Österreich einmal mehr im Mittelpunkt. In der 38. Minute setzte sich der 25-Jährige auf der rechten Seite gegen Phillipp Mwene durch, seine scharfe Hereingabe beförderte Maximilian Wöber per Kopf ins eigene Tor.

Bitter für die Österreicher, auch weil es eine Aktion zuvor Eckball für Österreich hätte geben müssen, als Frankreichs-Tormann Mike Maignan einen Baumgartner-Schuss parierte. Doch der von vielen Seiten kritisierte spanische Schiedsrichter Jesús Gil Manzano entschied auf Abstoß. 

Am Ende des Spiels avancierte der französische Topstürmer dann zum Pechvogel des Abends. Bei einem Luftzweikampf mit Kevin Danso brach sich der zukünftige Spieler von Real Madrid an dessen Schulter unglücklich die Nase, musste minutenlang am Spielfeld behandelt werden.

In der letzten Spielminute dann die Unsportlichkeit: Während eines Angriffs der Österreicher kam der schon wechsel-bereite Mbappé, ohne Erlaubnis der Schiedsrichter, zurück aufs Spielfeld und setzte sich demonstrativ auf den Boden. 

Es folgte ein gellendes Pfeifkonzert der 20.000 im Stadion anwesenden österreichischen Fans. Mbappé sah für diese Aktion gelb und wurde Augenblicke später ausgewechselt.

Kritik von Pentz: "Das ist ein Wahnsinn" 

Österreich-Tormann Patrick Pentz kritisierte nach dem Spiel den Topstar: "Das ist ein Wahnsinn. Solche Situationen will man bei so einem Turnier eigentlich nicht sehen."

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Zuvor zeigte sich der Ex-Austria-Goalie fair, lief das Spiel nach dem Zusammenstoß ja weiter. Pentz forderte jedoch intensiv eine Behandlungspause für den am Boden liegenden Franzosen. "Sein Gesicht war voller Blut, da weißt du am Anfang nicht, ob es ein Cut ist oder etwas Schlimmeres. Da legt man dann schon eine faire Attitude an den Tag, nicht so wie er", sagte Pentz zu der Aktion.

Die Franzosen bangen nun um ihren Superstar. Sofort operiert werden soll Mbappé allerdings nicht, stattdessen wird mit Hochdruck eine Gesichtsmaske für den pfeilschnellen Angreifer angefertigt.

Kein Start am Freitag gegen die Niederlande 

Auf "X", vormals Twitter, konnte der 25-Jährige schon wieder scherzen: "Ideen für Masken?" Maske hin, Maske her – gegen die Niederlande am Freitag wird der Star fehlen, er steht nicht im Kader.  

Laut RTL Frankreich könnte er sogar bis zum Viertelfinale ausfallen. "Eine französische Nationalmannschaft mit Kylian ist immer stärker", hofft Frankreichs-Trainer Didier Deschamps auf einen Einsatz des Ex-PSG-Profis im zweiten Gruppenspiel am Freitag gegen die Niederlande.

Zum Abschluss der Gruppe D geht es für Frankreich dann am Dienstag, 25. Juni, gegen Polen.