Danso über Transferabsage und Romas Herz-Diagnose: "Höchst irritierend"

Kevin Danso war nur eine Ärzte-Unterschrift davon entfernt, zum teuersten ÖFB-Verteidiger zu werden. AS Roma war bereit, den Innenverteidiger vorerst auszuleihen, um ihn dann 2025 um rund 25 Millionen Euro zu kaufen.

Nachdem bereits vor einem Jahr ganz knapp ein Top-Transfer weg von Lens gescheitert war, freute sich Danso auf die Ewige Stadt und die Herausforderung in der Serie A.

Doch der Medizincheck in Rom verlief eigenartig – und am Ende dramatisch. Roma ließ den Transfer Donnerstag Nacht platzen. 

"Enttäuscht und verwundert" 

„Ich bin enttäuscht und verärgert über den Verlauf der vergangenen Tage und den gescheiterten Transfer zum AS Rom. Vor allem bin ich sehr verwundert über den vermeintlichen Grund der Transfer-Absage“, erklärt Danso.

Der 25-jährige Steirer soll an schweren Herzproblemen leiden.  „Sowohl die Ärzte des ÖFB als auch die medizinische Abteilung des RC Lens haben mich in den vergangenen Jahren eng begleitet und regelmäßig untersucht. Zuletzt bin ich eingehend beim Start der Saisonvorbereitung in Lens gecheckt worden“, berichtet der 23-fache Teamspieler.

Danso ist nicht nur enttäuscht, sondern auch verblüfft:  „Hier ist nie eine Auffälligkeit festgestellt worden. Deshalb sind die Interpretationen des Medizinchecks in Rom für mein Umfeld und mich höchst irritierend und in keiner Weise nachvollziehbar.“

Danso denkt also überhaupt nicht an ein Karriereende, sondern an die Fortsetzung in Frankreich nach weiteren – dann hoffentlich wieder beruhigenden Checks: „Ich werde meine Situation jetzt mit den Verantwortlichen in Lens und dem ÖFB besprechen und mich auf die kommenden Aufgaben vorbereiten.“

Last-Minute-Transfer unmöglich 

Ein kleiner Trost für Danso ist, dass sich prompt andere Vereine meldeten. So sollen Wolfsburg und Hoffenheim um einen Last-Minute-Transfer angefragt haben.

Doch die Zeit ist zu knapp. Bereits Freitagabend schließt das Transferfenster in Deutschland. Laut KURIER-Informationen wird Kevin Danso zumindest bis zum Winter bei Lens bleiben.

Einen Transfer am letzten Drücker ohne Medizincheck – das würden unter diesen Umständen weder Danso noch die interessierten Vereine riskieren wollen.