Sport/Fußball

Herzog: "Für mich war es ein besonderer Sieg - und ein glücklicher"

Nach dem völlig überraschenden Sieg hatte Andreas Herzog natürlich leicht lachen. Selbst, als der Admira-Sprecher seinen Trainer versehentlich als „Andreas Ogris“ vorstellte, blieb der nach 18 Jahren nach Hütteldorf zurückgekehrte 53-Jährige locker: „Den rechten Fuß und die Schnelligkeit vom Ogerl hätte ich schon gern gehabt.“

Im Spiel nannte Herzog „Leidenschaft und Glück“ als die zwei entscheidenden Komponenten für das 2:1.

Alle Inhalte anzeigen

Auf das Freistoßtor von Grahovac zur 1:0-Pausenführung war die unerwartete Wende durch einen Kerschbaum-Freistoß und den späten Siegestreffer (mithilfe der VAR-Regel) durch Zwierschitz nach einem Corner und doch keinem Abseits gefolgt.

Grüner Fehlstart nach Pause

Rapid vergab die Chance auf den historischen zehnten Sieg in Folge gegen die Südstädter, eine Aufholjagd in der Liga und bessere Stimmung vor den ungleich schwierigeren Aufgaben gegen Genk und in Salzburg.

Für Didi Kühbauer war die fehlende Effektivität das Problem: „Wir waren schon in der ersten Hälfte überlegen, insgesamt waren wir klar besser. Wir haben uns alle mehr erwartet, aber den Sieg aus der Hand gegeben, weil trotz genug Chancen nicht das zweite Tor gelungen ist. Es war dann halt zwei Mal Metall – Stange und Latte.“

Das, was gegen Luhansk noch den Aufstieg in die Europa League gebracht hat, war laut Rapid-Trainer weg:  „Ich werfe der Mannschaft nur vor, dass sie nicht das zweite Tor gemacht haben. Wir haben schon oft schlechter gespielt als in dieser Partie, aber gewonnen.“

Kämpferische Gäste

Auch Andreas Herzog hatte - trotz des ersten Auswärtssieges seiner noch jungen Bundesliga-Karriere - etwas auszusetzen: „Spielerisch können wir nicht zufrieden sein. Deswegen war es auch ein glücklicher Sieg. Das Spiel war zwischen einem Geburtstagsgeschenk und einem Herzinfarkt für mich.“

Alle Inhalte anzeigen

Gelobt wird sein kämpferisches Team vom nun 53-Jährigen hingegen für den Glauben an die Überraschung: „Das war ein großer Kampf. Auch wenn nicht so viel gelungen ist, haben die Spieler an sich und eine mögliche Wende geglaubt. Das ist ganz wichtig. Jetzt wissen sie: Wir waren mit der Mentalität am Anschlag und können so auch künftig bei starken Gegnern auswärts bestehen.“

Seine eigene Rückkehr nach 18 Jahren nach Hütteldorf endete mit Glückwünschen einiger Rapid-Fans. Herzog meint: „Für mich war es schon ein besonderer –  und auch glücklicher Sieg.“