Norwegens Superstar Haaland traf spät zum 2:1 gegen Österreich
Mit leeren Händen reiste Österreichs Nationalteam aus Oslo ab. In der Nations League musste sich die Elf von Ralf Rangnick Norwegen 1:2 geschlagen geben. Für die Entscheidung sorgte Superstar Erling Haaland.
Rangnick hatte seine Startelf gegenüber dem 1:1 in Slowenien personell nur an zwei Positionen verändert. Philipp Lienhart gab ein Comeback in der Innenverteidigung anstelle des nicht ganz fitten Maximilian Wöber. In der Offensive kam Christoph Baumgartner ins Spiel. Für ihn auf der Bank blieb Marko Arnautovic. In der Grundformation liefen die Österreicher die Norweger aus einem 4-2-2-2 mit Baumgartner und Wimmer in der Spitze an. Etwas überraschend diesmal die Position von Marcel Sabitzer: Der Kapitän durfte auf seiner Lieblingsposition als zweiter Sechser neben Nicolas Seiwald spielen. Konrad Laimer und Romano Schmid bildeten davor eine Doppel-10.
Schlechter Start
Durch die Umstellungen hatte sich der Teamchef wohl mehr Power im Pressing erhofft. Es blieb bei der Hoffnung, denn die Österreicher kamen in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht ins Spiel, konnten kaum Ballgewinne verzeichnen und gerieten unter Druck. Ob es an der Formation des Gegners lag? Die Norweger hatten mit einem 4-4-2 überrascht, nachdem man zuletzt immer 4-3-3 gespielt hatte.
Das Resultat jedenfalls war ein Rückstand nach neun Minuten. Sorloth war auf der rechten Seite Prass und Seiwald entwischt, bei seiner Hereingabe hatte Myhre zu viel Platz. Norwegens Teamdebütant traf zum 1:0.
Weil das Spiel auch nach dem Tor in eine Richtung lief, stellte Rangnick nach 25 Minuten um und landete damit einen Volltreffer. Laimer und Sabitzer tauschten Position. Der Bayern-Legionär sollte nun vor der Abwehr in einer 4-2-3-1-Formation wieder für mehr Ballgewinne sorgen. Die Folge: Durch Mwene und Sabitzer kamen die Österreicher plötzlich zu zwei Abschlüssen aus guter Position. Der dritte Versuch saß. Mit zwei Pässen in die Tiefe von Laimer auf Wimmer und von diesem auf Sabitzer war die norwegische Abwehr ausgehebelt. Der Dortmunder vollendete mit links durch die Beine von Goalie Nyland – 1:1 (37.). Bis zur Halbzeit war die Partie nun voll in rot-weiß-roter Hand.
Später Auftritt
Erst danach kamen die Norweger mit der Einwechslung des dynamischen Nusa auf der linken Seite wieder besser ins Spiel. Er war es auch, der die Topchance von Odegaard (50.) vorbereitete. Der Arsenal-Star verzog, die Österreicher gerieten in dieser Phase auch dank ihrer beiden aufmerksamen Sechser Seiwald und Laimer nicht in Rückstand. Und auch, weil Torhüter Pentz hellwach war bei einem Schuss von Nusa, der zuvor Posch, Schmid und Laimer ausgetanzt hatte (73.).
Rangnick brachte mit Seidl, Stöger und Arnautovic viel spielerische Qualität in der Offensive für das Finish. Die Norweger hatten den Star schon die ganze Zeit auf dem Platz gehabt, doch Haaland trat bis zur 83. Minute kaum in Erscheinung. Und dann schlug er zu, musste aber wegen Überprüfung eines möglichen Abseits lange auf den Jubel des 2:1 warten. Österreich warf, angetrieben von Stöger, in Folge alles nach vorne. Allerdings erfolglos.