Sport/Fußball

Die Serie geht weiter: Rapid besiegt auch WSG Tirol

Rapid wird aktuell viel gelobt, die überschwänglichste Ehrung kam von WSG-Trainer Philipp Semlic nach dem 0:2 der Tiroler in Hütteldorf.

Rapid ist sehr nahe dran an einem Idealbild, das sich Trainer vorstellen. Für mich sind sie mit ihren Leistungen der aktuelle Gradmesser in der Liga, auch wenn sie noch nicht Erster sind“, erklärte der Steirer nach der verdienten Niederlage im unerwarteten Duell um Platz zwei.

Rapid-Trainer Robert Klauß bedankte sich („Komplimente von Kollegen nach dem Spiel, nicht davor, sind besonders schön“) und verriet, dass es auch an den WSG-Leistungen unter Semlic lag, lieber wenig zu rotieren. „Nur“ drei Neue gab es nach der Gala gegen Trabzonspor  mit Heimdebütant  Böckle, dem tadellosen Hofmann und Stürmer Dion Beljo, der öfters im Fokus stehen sollte.

Der Kroate ist  bei Rapid schon mehrmals von Vertretern seines Nationalteams beobachtet worden. Der 22-Jährige wollte sich empfehlen, bei den anstehenden Länderspielen in den erweiterten Team-Kader von Kroatien aufgenommen zu werden.

Bis Donnerstagnacht hatte Klauß bewusst „keine einzige Minute von WSG in dieser Saison“ angesehen. Wohl sorgte auch die Analyse der Auftritte mit dem neuen Trainer Philipp Semlic danach dafür, viele Stammspieler aufzubieten. Es sollte sich auszahlen.

Antreiber Jansson 

Mit einem Weitschuss vom abermals agilen Isak Jansson startete die Drangperiode der Hütteldorfer – Adam Stejskal hielt stark (8.). Eine Minute schoss Guido Burgstaller knapp daneben.

Ganz nah war das 1:0 nach einem Jansson-Pass: Burgstaller kam doppelt zum Abschluss. Zuerst hielt Stejskal, dann rettete Jamie Lawrence vor der Linie (19.).

Den Rapidlern fehlte es – wie zuletzt in Klagenfurt (1:1) neben der Effizienz auch an der letzten Entschlossenheit. Die Energie von der Trabzonspor-Gala war in der Hitze weder auf dem Feld, noch auf den Rängen zu spüren. Bei aller Dominanz gab es zu viel Klein-Klein zu sehen. Und wenn die Gäste die erste Pressinglinie überspielen konnten, kamen auch sie in Tornähe. Den Abschlüssen fehlte es aber an Präzision.

Noch dazu hatte die WSG – die abermals keine Fans für den Gästesektor mitbrachte – Verletzungspech: Lennart Czyborra und Stürmer-Rückkehrer Lukas Hinterseer mussten noch in der ersten Hälfte w. o. geben.

Flanke als Tor-Öffner

Es war in Minute 42 abermals ein Jansson-Pass, der den Grünen die Räume öffnete. Böckle, bis dahin fehlerhaft, konnte flanken und Dion Beljo vollendete per Kopf ohne Probleme – 1:0. 

Die zweite Hälfte begann mit der Einwechslung von Moritz Oswald und einer wunderbaren Kombination über 50 Meter. Burgstaller spielte Beljo frei, der aber an Stejskal scheiterte. 
Und weil Rapid weiter Chancen verjuxte, war in Minute 58 bei einem Taferner-Schuss der Ausgleich gar nicht weit entfernt.

Raux-Yao traf zum 2:0

Christoph Lang und Louis Schaub sollten als Joker den Pflichtsieg fixieren. Lang hielt die Wartezeit kurz: Seinen Eckball bugsierte der 1,97 m große Serge-Philippe Raux-Yao in luftiger Höh’ zum 2:0 in die Maschen (67.). 

Beinahe hätte Jansson mit einem Kunststück auch noch seine Leistung gekrönt (71.). 

Nur WSG-Joker Johannes Naschberger hätte es vor dem vierten Heimsieg im vierten Pflichtspiel nochmals spannend machen können – der lange beschäftigungslose Niki Hedl hielt (89.). 15.200 Fans durften weiter jubeln. Am Mittwoch geht es mit der langen Europacup-Reise über Porto nach Braga weiter.

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