Sport/Fußball

Europa-League-Sensation in Zagreb: Dinamo eliminiert Tottenham

Einer der englischen Kandidaten auf den Sieg in der Europa League ist ausgeschieden. Allerdings nicht jener, mit dem zu rechnen war. Manchester United siegte im Klassiker gegen AC Milan mit 1:0 und steht im Viertelfinale, ebenso wie Arsenal. Erwischt hat es allerdings Tottenham - mit einem 0:3 n. V. bei Dinamo Zagreb.

In Mailand bemühte sich United nach dem 1:1 in Manchester, das nötige Auswärtstor zu erzielen. Gelungen ist es nur drei Minuten nach der Einwechslung von Paul Pogba. Im Getümmel behielt der französische Weltmeister den Überblick, der vierte Schussversuch saß (48.).

Nach 65 Minuten kam Milan-Stürmer Zlatan Ibrahimovic. Ein Kopfball des 39-Jährigen wurde stark pariert (74.). Ansonsten hatte Englands Tabellenzweiter gegen Italiens Zweiten keine Probleme.

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Dinamo feiert

Erstmals unter den letzten Acht ist Dinamo Zagreb dabei. Ausgerechnet nach der kuriosen Verabschiedung von Trainer Zoran Mamic zu Beginn der Woche - er muss nach abgezweigten Transfergeldern eine fast fünfjährige Haftstrafe antreten - zeigte Kroatiens Rekordmeister groß auf.

Nach dem 0:2 gegen WAC-Bezwinger Tottenham im Hinspiel wurde im Rückspiel der Rückstand ausgeglichen: Orsic gelang ein Doppelpack (62., 83.).

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Wer gedacht hätte, dass der Großklub aus London nun den Ernst der Lage erkennen würde, wurde enttäuscht. Die Star-Truppe von Jose Mourinho spielte weiterhin behäbig. In Minute 106 gelang Dinamo das 3:0 - und wieder war es Mislav Orsic.

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Erst jetzt kam es zur Schlussoffensive der Spurs. Die größte Chance gab es in der 115. Minute - aber der Schuss von Millionenmann Bale wurde stark gehalten. Ebenso wie der Versuch von Teamstürmer Kane eine Minute später.

Für Mourinho könnten nach den jüngsten Enttäuschungen in der Premier League ungemütliche Zeiten anbrechen. Eigentlich sollte der frühere Titelsammler auch den Spurs Trophäen bringen.

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Schwache Favoriten

Auch sonst wackelten die Favoriten in den restlichen Partien des Vorabends - aber sie schafften es im Unterschied zu Tottenham.

Arsenal reichte  eine 0:1-Heimniederlage gegen Olympiakos Piräus, um eine Woche nach dem 3:1 in Athen erfolgreich Revanche für das letztjährige Aus im Sechzehntelfinale zu üben. Den Treffer des Abends erzielte Youssef El Arabi mit einem abgefälschten Schuss (51.).

In der Runde der letzten Acht (Auslosung am Freitag) stehen auch AS Roma und Granada.

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Die Roma agierte souveräner als Arsenal, siegte bei Schachtar Donezk dank eines Doppelpacks von Borja Mayoral (48., 72.) mit 2:1 (0:0) und setzte sich nach dem 3:0-Hinspielsieg in Summe der beiden Partien klar durch.

Für das norwegische Überraschungsteam Molde, das zuvor Hoffenheim ausgeschaltet hatte und in der Gruppenphase auch auf Rapid getroffen war, war hingegen Endstation. Der Ex-Club von Erling Haaland bezwang zwar Granada mit 2:1 (1:0), ist aber aufgrund der 0:2-Hinspielniederlage ausgeschieden.

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