Sport/Fußball

EL: Ein Kantersieg reicht Salzburg nicht zum Aufstieg

Vier Spiele, vier Siege, 14:5-Tore: Salzburg dominiert die Gruppe B der Europa League nach Belieben – und ist trotzdem noch nicht aufgestiegen. Da Celtic Glasgow im Parallelspiel gegen RB Leipzig mit 2:1 gewann, könnte es für Österreichs Meister mit zwei Niederlagen in den letzten beiden Gruppenspielen gegen Leipzig und in Glasgow noch einmal eng werden.

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Trainer Rose überraschte mit zwei Personalien. Der in der Bundesliga zuletzt gesperrte Verteidiger Pongracic bekam auch in der Europa League eine Nachdenkpause. Statt des Kroaten begann im Gruppenspiel bei Rosenborg Trondheim wie am Sonntag in der Bundesliga gegen Mattersburg der Franzose Onguéné.

Neben Pongracic nahm auch Wolf auf der Ersatzbank Platz. Der Steirer war gegen die Burgenländer noch der beste Salzburger gewesen. Ihn ersetzte im offensiven Mittelfeld Minamino.

Überragender Japaner

Auch ein japanischer Journalist hatte sich unter die 12.386 Zuschauer gemischt. Und der hatte bei eisigen Temperaturen einiges zu notieren, denn sein Landsmann sollte zum überragenden Spieler der Partie werden.

Schon in der 5. Minute stellte Minamino nach einem Solo und einem ebenso herrlichen Abschluss von der Strafraumgrenze auf 1:0. Der Japaner hätte danach erhöhen können (8.) und müssen (12.).

Seine vierte Chance ließ sich Minamino dann wie die erste allerdings nicht entgehen: Einen 40-Meter-Pass von Ramalho übernahm der 23-Jährige volley. Ein Traumtor führte zum 2:0 (19.).

Aufgestiegen war Salzburg trotz der klaren Führung und des sehenswerten Auftrittes schon zu diesem Zeitpunkt nicht. Denn in Glasgow hatte Tierney Celtic ebenfalls in Führung gebracht.

Entfesselt

Es dauerte eine halbe Stunde, bis auch der norwegische Leader eine Chance hatte: Bei einem Kopfball von Söderlund konnte sich Keeper Walke auszeichnen.

Salzburg verstand die Warnung: Nach einem perfekten Angriff spielte Lainer Gubrandsen frei, der Norweger knallte den Ball unter die Latte – 3:0 (37.).

Haidara (41.) und Dabbur (42.) hätten noch in Hälfte eins auf 4:0 für die entfesselten Salzburger stellen müssen. Minamino machte es besser, erzielte in der 45. Minute auch noch seinen dritten Treffer.

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Auch in Hälfte 2 ging das muntere Scheibenschießen weiter: Zunächst wurde ein reguläres Tor von Gulbrandsen wegen Abseits nicht anerkannt. Dann traf Rosenborg durch Adegbenro erstmals – 1:4 (51.). Aber Salzburg konnte sich auf Minamino verlassen: Dessen Schuss lenkte Hovland ins eigene Tor ab – 1:5 (57.). Auf der Gegenseite verlängerte Jensen einen Schuss von Bendtner ins Salzburger Tor – 2:5 (62.).

Nur Sekunden weiter

Plötzlich ging es auch in Glasgow rund. Der Franzose Augustin traf zum 1:1 für Leipzig. Salzburg war aber nur ein paar Sekunden im Sechzehntelfinale. Denn mit Edouard traf postwendend auch für Celtic ein Franzose. Da der Ex-Salzburger Kampl nur die Latte traf, blieb es beim 2:1 für Celtic.

Die Entscheidung in der Aufstiegsfrage wurde vorerst einmal um drei Wochen vertagt. Am 29. November gastiert Leipzig in Salzburg, Celtic in Trondheim.