Sport/Fußball

Von Ernst Happel bis Franco Foda: ÖFB-Teamchefs und ihre Debüts

"Wir sind alle darauf aus, das Publikum zu versöhnen." Ein Satz, der so (oder so ähnlich) oft ausgesprochen wird, wenn ein Trainer seine Premiere feiert. Manfred Zsak wurde entsprechend am 25. März 1992 im KURIER zitiert. Der Austrianer war als Libero gesetzt unter Ernst Happel.

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"Unter Happel weht ein anderer Wind", sagte Kapitän Andreas Ogris. Auch davon hört man heute. Der großen Erwartungshaltung zum Trotz setzte es in Budapest gegen Ungarn ein 1:2. Torschütze: Toni Polster. Ähnlich zu heute war neben der Erwartungshaltung auch die Formation: Österreich spielte im klassischen 3-5-2.

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Ein Jahr darauf feierte Herbert Prohaska sein Debüt und bescherte ein solches auch Harald Cerny. Beim 2:1-Sieg gegen Griechenland vor 30.000 Fans im Prater trafen Michael Baur und Heimo Pfeifenberger per Kopf. Es folgten 50 weitere Spiele unter Prohaska bis zum 0:9 in Valencia.

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22 Spiele lang war im Anschluss Otto Baric im Amt. Der Kroate begann mit einem Schützenfest: Beim 7:0 in Graz gegen San Marino traf am 28. April 1999 Ivica Vastic drei Mal, bester Mann mit KURIER-Note 1 war allerdings Christian Mayrleb mit zwei Toren und zwei Vorlagen.

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18 Einzelgespräche

Nachdem Baric die Qualifikation für die WM 2002 nicht geschafft hatte, durfte sich Hans Krankl versuchen. Wie bei Rangnick gab es die erste Vorbereitung in Bad Tatzmannsdorf, statt des vom Winde verwehten Abschlusstrainings führte der Goleador 18 Einzelgespräche, die am 27. März 2002 zu einem 2:0-Sieg gegen die Slowakei führten. Es trafen die beiden Joker Brunmayr und Weissenberger. Panis, Aufhauser und Thomas Hickersberger feierten ihr Debüt. Für Letzteren blieb es sein einziges Länderspiel, obwohl sein Vater Krankls Nachfolger wurde.

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Die zweite Ära von Josef Hickersberger begann am 1. März 2006 mit einem kanadischen Feuerwerk. Ein Herr namens Brennan besiegelte im Prater einen 2:0-Sieg gegen die Österreicher, bei denen Helge Payer im Tor noch der Beste war.

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Auf den Teamchef der Heim-EURO folgte 2008 für kurze Zeit Karel Brückner. Beim Debüt des Tschechen trafen die Österreicher vier Mal und spielten dennoch nur Unentschieden. Beim 2:2 in Nizza gegen Italien trafen Pogatetz und Janko, danach allerdings auch Stranzl und Özcan ins eigene Tor. Nach sieben Spielen war die Ära Brückner beendet.

Die Österreicher forderten wieder einen Landsmann als Teamchef und bekamen ihn. Didi Constantini, zuvor schon zwei Mals als Feuerwehrmann eingesprungen, erhielt endgültig das Vertrauen. Zumindest bei der Premiere fühlte man sich noch bestätigt: In Klagenfurt gab es am 1. April 2009 einen 2:1-Sieg gegen Rumänien mit dem Rapid-Sturm Hoffer/Maierhofer. Der kleinere der beiden traf doppelt. Der 19-jährige Twente-Enschede-Legionär Marko Arnautovic überzeugte im rechten Mittelfeld nicht.

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Erfolgreicher war die Ära von Marcel Koller. Die Premiere des Schweizers verlief unglücklich. In Lwiw gegen die Ukraine dominierte das ÖFB-Team mit Alaba im zentralen Mittelfeld, Janko traf zum 1:1-Ausgleich, in Minute 92 setzte es jedoch den zweiten Gegentreffer und eine 1:2-Niederlage.

Umgekehrt verlief das Debüt von Franco Foda. Im kalten Prater gab es vor nur 11.700 Fans gegen Uruguay eine bescheidene Leistung, durch Tore von Sabitzer und Schaub allerdings einen schmeichelhaften 2:1-Sieg.

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