Letzter EM-Quali-Tanz in Estland: Österreich will den Gruppensieg
Das menschliche Gehirn ist schon ein komplexes Gebilde. Da dürfen Fußballer beispielsweise nicht an das Spiel gegen Deutschland denken, weil davor am Donnerstag (18 Uhr/live auf ServusTV) das Gastspiel in Estland auf dem Programm steht und alleinig in den Köpfen herumschwirren sollte. Wenn es gelingt, die Gedanken dermaßen zu kanalisieren, dann steht einem erfolgreichen Abschluss in der EM-Quali für Österreich nichts im Wege.
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Auch wenn Österreich unter Teamchef Ralf Rangnick schon für die Endrunde 2024 in Deutschland qualifiziert ist, so besitzt der Auftritt in Tallinn durchaus Bedeutung. Es geht um drei Punkte, Prestige, die kleine Chance auf den Gruppensieg, falls Belgien daheim gegen Aserbaidschan patzen sollte, und um den Lostopf 2. Gründe genug, die Sinne zu schärfen. „Wir wollen gewinnen und dabei möglichst auch richtig gut spielen. Es geht darum, die Gruppe erfolgreich und mit einem Sieg abzuschließen“, meinte Rangnick vor dem Abflug nach Estland.
EURO-Laufsteg
An der Einstellung des ÖFB-Teams werde es im Baltikum jedenfalls nicht scheitern, verspricht der 65-Jährige. „Seit ich hier Trainer bin, gab es an der Mentalität der Spieler noch nie etwas zu kritisieren, und das wird auch diesmal so sein.“ Seine Schützlinge wären gut beraten, mit 100 Prozent zu Werke zu gehen, schließlich dient das Donnerstag-Match als weiteres Casting für die 23 EURO-Kaderplätze. „Die Spieler wissen auch, dass es ab jetzt für jeden Einzelnen darum geht, sich für die EM eine gute Ausgangsposition zu verschaffen“, erklärte Rangnick.
Das erste Duell mit Estland im März in Linz erforderte eine große Anstrengung, um letztlich der Favoritenrolle mit einem 2:1 gerecht zu werden. Diesmal möchte man trotz der prognostizierten null Grad zu Anpfiff nicht zittern. „Wir wollen für klare Verhältnisse sorgen und diesmal selbst in Führung gehen.“ Effizienz wird wieder einmal gefragt sein.
David Alaba ist fit und somit Kapitän, bei Danso und Lienhart gibt es noch Fragezeichen, doch an Innenverteidigern mangelt es im Kader ohnehin nicht, Rangnick würde einen Ersatz finden. Spielmacher Grillitsch hat noch Probleme mit dem Oberschenkel, ansonsten meldeten sich alle Spieler fit für einen Einsatz. Auch Marko Arnautovic.