Sport/Fußball

Ein Ex-Rapidler brachte die Türkei auf die Siegerstraße

Werbung für den Fußball erlebten die vorwiegend türkische Fans in Dortmund.  Und einen Auftakt nach Maß für die Türken, die Georgien 3:1 besiegten. Der EM-Debütant enttäuschte aber in einem unterhaltsamen Match keineswegs. 

Für den ersten Höhepunkt sorgte ein Mann, der sich nicht zwingend wohlfühlen muss in Dortmund. Kaan Ayhan, der in Gelsenkirchen, bei Borussias Erzfeind Schalke, geboren wurde, traf nach zehn Minuten nur die  Stange

Getroffen hat aber ein gebürtiger Wiener, nach einer abgefälschten Flanke von Kadioglu stand  der Ex-Rapidler Mert Müldür goldrichtig und traf mit einem Volley (25. Minute). Eine Minute später wurde ein Treffer von Yildiz wegen einer Abseitsstellung aberkannt.
Die vielen türkischen Fans hatten aber nicht allzu lang ihre Freude.  

Weil Georges Mikautadze  sieben Minuten später für einen Eintrag ins Geschichtsbuch sorgte: Der Metz-Legionär war der erste georgische Spieler, der bei einer EM traf. Derselbe verpasste kurz darauf das Team von Startrainer Willy Sagnol in Führung zu bringen. Die Türken waren nicht ident mit jenem Team, das in Wien beim 1:6 ein Dönnerwetter verabreicht bekam, wirkte aber in dieser Phase auch nicht unbedingt souverän.  

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Nach der Pause erlebten die Fans einen munteren, schnellen Schlagabtausch, die Türken wurden vor allem dann gefährlich, wenn Calhanoglu zum Freistoß antrat, aber auch die Georgier setzten sich immer wieder in der türkischen Hälfte fest. Der neuerliche Führungstreffer der Türken war aber nicht unverdient, vor allem aber sehenswert: Arda Güler startete ein Solo und vollendete es mit einem herzhaften Schuss (65. Minute). Der 19-jährige Real-Legionär wird nicht umsonst als türkischer Messi bezeichnet.

Aber aufgepasst: Die Georgier schlugen erneut postwendend zurück, Kochorashvilli traf die Latte. Ihre beeindruckenden Bemühungen blieben aber unbelohnt. Im Gegenteil: In der Nachspielzeit traf Kerem Aktürkoglu zum 3:1. "Wir haben gegen einen starken Gegner sehr hart arbeiten müssen", sagt auch Müldür nach dem Topspiel.

Kiteishvili blieb auf der Bank

Den Georgiern kam der ehemalige WAC-Legionär Lochoshvili in der 74. Minute, der aktuelle WAC-Legionär Altunashvili in der 89. Minute. Sturms Meisterspieler Kiteishvili blieb auf der Bank.