Wacker Innsbruck: Investor ließ erste Zahlungsfrist verstreichen
Von Christoph Geiler
Wenige Sekunden nach Mitternacht erhielten die Mitglieder des FC Wacker Innsbruck Post vom Zweitligisten. Dabei wurden sie darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Hamburger Investor Matthias Siems seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen ist und die Frist verstreichen ließ. Bis Mitternacht hätte demnach eine sechsstellige Euro-Summe am Vereinskonto der Innsbrucker sein müssen.
"Leider müssen wir euch mitteilen, dass die fristgerechte Überweisung des bereits offenen Betrags nicht eingetroffen ist. Zum jetzigen Zeitpunkt müssen wir also davon ausgehen, dass die Umsetzung von Zukunftsszenario 1 (Anm. Investor kommt seinen Verpflichtungen nach) sehr unwahrscheinlich ist", hieß es im Schreiben des FC Wacker.
Bei den Innsbruckern rechnet man inzwischen nicht mehr damit, dass der Investor noch Gelder nach Tirol überweist. Vielmehr beschäftigt man sich beim Zweitligisten bereits mit dem Plan B bzw Plan C, der Suche nach neuen Geldgebern bzw. die Reduktion des Budgets. "Gesundschrumpfen", wie es von Vereinsseite heißt.
Investor Matthias Siems forderte derweil in einer schriftlichen Aussendung von den Vereinsverantwortlichen finanzielle Aufklärung. Es stünden Ungereimtheiten im Raum, deshalb habe er auch die Zahlungen ausgesetzt.
Am Montag wartet bereits der Trainingsauftakt. Mit welcher Mannschaft der FC Wacker in die Saison geht, ist angesichts der aktuellen Entwicklungen unklar. Der teure Kader kann ohne die Gelder des Investors jedenfalls nicht weiter finanziert werden. "Unsere Planungen betreffen sowohl die Einnahmen- als auch die Ausgabenseite. Viele Gespräche und intensive Tage stehen an", schreibt der Verein.