Sport/Fußball

CL-Kracher Barcelona gegen Bayern: Keine Gnade für Lewandowski

Acht Jahre ist Robert Lewandowski für die Bayern gestürmt. 344 Tore hat er im Dress der Münchner erzielt, wofür er nur 375 Spiele brauchte. Im Sommer hat sich der Pole dennoch für eine neue Herausforderung entschieden und trägt jetzt das Dress des FC Barcelona. In seinen ersten 15 Spielen für die Katalanen hat der 34-Jährige 17 Treffer erzielt – eine beachtliche Quote.

Das große Problem, das er hat: Ausgerechnet auf der ganz großen Bühne, der Champions League will es so gar nicht laufen für Barcelona. Während Lewandowski mit den Bayern immer zumindest im Achtelfinale stand, droht ihm mit den Katalanen am Mittwoch das Aus nach der Vorrunde. Und das ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub, die Bayern.

Nach der Vorrunde verabschieden musste sich Lewandowski zuletzt 2011, damals noch in Diensten von Borussia Dortmund.

Gruppensieg als Ziel

Die Lage für Barcelona ist nahezu aussichtslos. Gewinnt nämlich Inter im Frühspiel am Mittwoch gegen Pilsen, ist das Aus der Katalanen schon vor dem Anpfiff im Camp Nou (21 Uhr/live auf ServusTV, Sky und DAZN) besiegelt. Schützenhilfe vom deutschen Rekordmeister würde es ohnehin keine geben, die Bayern wollen den Gruppensieg vorzeitig fixieren. „Wir wollen Erster werden“, stellte Trainer Julian Nagelsmann, dessen Team noch ungeschlagen ist und das Achtelfinalticket bereits gebucht hat, klar.

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„Er war schon sehr verwöhnt in München“, konnte sich Bayerns Leon Goretzka einen kleinen Seitenhieb in Richtung Lewandowski nicht verkneifen, „jedes Jahr zumindest im Achtelfinale. Aber darauf können wir jetzt keine Rücksicht nehmen“.

Heiß auf das Duell

Spätstarter Eric Maxim Choupo-Moting ist indes besonders heiß auf das anstehende Duell. „Ich freue mich auf das Wiedersehen mit Lewy, er ist ein super Typ und ein Weltklassestürmer“, sagte der Angreifer, der wohl wieder von Beginn an stürmen wird. Der Lewandowski-Erbe sei zwar nach drei Spielen von Beginn an binnen sieben Tagen (vier Tore, zwei Assists) „ein bisschen müde“, meinte Nagelsmann, aber: „Wenn er so spielt und trifft, verzichtet man als Trainer ungern darauf. Er tut uns gut da vorne.“ Auf Tormann Manuel Neuer (Schulter) muss er weiter verzichten, der Kapitän soll gegen Mainz 05 am Samstag zurückkehren. Thomas Müller trat den zweistündigen Flug nach überstandener Magen-Darm-Erkrankung an, dürfte aber von der Bank kommen.

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Was für die Bayern spricht: Von 21 ehemaligen Münchnern, die in der Königsklasse gegen sie spielten, trafen nur Lukas Podolski (Arsenal/2) und Giovane Elber (Lyon) gegen den Rekordmeister. Lewandowski war im Hinspiel (2:0) trotz guter Chancen erfolglos.

Grausame Liga

Barcelona ist in der spanischen Liga eigentlich ganz gut unterwegs. Nur die bisher einzige Saisonniederlage gegen Real Madrid schmerzt, dennoch liegen die Katalanen nach elf Runden nur drei Punkte hinter den Königlichen auf Rang zwei. Auch die Generalprobe für die Champions-League-Partie gegen die Bayern ist geglückt, am Sonntag gab es ein 4:0 gegen Athletic Bilbao. Nur in der Königsklasse will es heuer nicht klappen. „Die Champions League ist grausam zu uns, unsere Lage ist kompliziert“, sagte Coach Xavi.

Die Kritik an seiner Person wird nicht leiser werden, sollte das Aus im wichtigsten internationalen Bewerb heute besiegelt sein. Die Vereinslegende nimmt das schulterzuckend zur Kenntnis. Sollte man ihn als das entscheidende Problem identifizieren, werde er „nach Hause gehen“.

Ein Sieg gegen die Bayern wäre hilfreich für Xavi.