Sport/Fußball

Champions League: Torfestival in St. Pölten vor Rekordkulisse

2.816 Freundinnen und Freunde des gepflegten Frauen-Fußballs sorgten für einen heimischen Besucherrekord auf Klubebene und bekamen ein tolles Spiel serviert. SKN St. Pölten forderte im ersten Heimspiel der Gruppenphase AS Roma, hatte den Sieg vor Augen und verlor die Partie im Finish – 3:4. Angesichts der Vielzahl an zuvor vergebenen Roma-Chancen war das Ergebnis keineswegs unverdient, dennoch aber bitter für die Niederösterreicherinnen.

Sicherlich wird es auch im italienischen Fußball das Sprichwort geben: Wer die Tore nicht schießt, der bekommt sie. Zur Pause musste Roma in erster Linie mit sich selbst hadern, weil man die besten Chancen ungenützt ließ, auch Österreichs Teamkapitänin Carina Wenninger scheiterte zwei Mal per Kopf.

In der 29. Minute holte SKN-Stürmerin Brunnthaler mit einem Energieanfall einen Elfmeter heraus, den Kapitänin Eder souverän zum 1:0 verwandelte. Verkehrte Fußballwelt mit Glück für die tüchtigen Niederösterreicherinnen.

Turbulent

Kaum waren die Seiten gewechselt, legten die Österreicherinnen nach. Brunnthaler mit dem Ferserl, Caesar mit der kurzen Abwehr, Schumacher mit dem Abstauber – 2:0. Zver hätte gar für das dritte Tor sorgen können, ja müssen.

Roma präsentierte sich weiter spielerisch dominant und belohnte sich erst spät mit vier Toren in elf Minuten. Linari verkürzte (75.); Giacinti glich per Nachschuss nach einem Elfer aus (77.); Giugliano traf mit einem Weitschuss zum 3:2, unter Mithilfe der bis dahin überragenden SKN-Torfrau Schlüter (80.). Sie patzte auch beim 2:4 durch Lazaro (86.). Das 3:4 durch Mikolajova (89.) kam zu spät. Das Finish war nichts für schwache Nerven, St. Pölten beweinte eine Niederlage, sorgte aber mit Leidenschaft für beste Werbung.