Bundesliga: Sechs Tore bei Kühbauer-Debüt, Altach darf weiter hoffen
Es bleibt spannend in der Qualigruppe. Die WSG Tirol bleibt dank eines 1:1 bei der Admira an der Tabellenspitze. Drei Punkte dahinter bleibt der LASK. Die Linzer mussten sich unter Neo-Trainer Didi Kühbauer mit einem 3:3 begnügen. Am Tabellenende darf Altach weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Die Vorarlberger holten daheim gegen Ried ein 1:1 und liegen damit zwei Runden vor Schluss vier Punkte hinter den Oberösterreichern.
LASK - Hartberg
So wie bei seinem ersten Ligaspiel mit Rapid bekam es Didi Kühbauer wieder mit seinem alten Freund zu tun: Hartberg-Coach Klaus Schmidt trainierte im Oktober 2018 Mattersburg. Das 1:0 von damals hätte der neue LASK-Trainer gerne wieder genommen, aber beim Wiedersehen in Pasching durfte Schmidt drei Mal den Ausgleich bejubeln.
Kühbauer, für viele LASK-Fans ein Feindbild, konnte seinen fünften Trainerjob in der Liga ohne Anfeindungen beginnen. Das 4-2-3-1-System von Vorgänger Wieland schätzt auch Kühbauer. Bei den Umstellungen hielt sich der Burgenländer nach drei Trainingseinheiten mit drei Neuen (noch) zurück.
Wie vor dem Trainerwechsel bürgt der LASK weiterhin für viele Chancen. Nakamura sorgte nach einem starken Start der Hausherren und Potzmann-Flanke für die erhoffte frühe Führung (11.). Nur elf Minuten später folgte der Ausgleich. Heil hatte wunderbar vorbereitet, Aydin traf. Nakamura ließ sich nicht entmutigen. Mit einem satten Schuss aus 20 Metern stellte der Japaner auf 2:1 (25.). Wieder glückte den erneut mit Mittelfeld-Raute spielenden Gästen das rasche Comeback. Niemann wurde im Strafraum völlig freigelassen, per Kopf machte der Stürmer das 2:2 (27.).
Tor mit dem Rücken Mit dem Seitenwechsel war die ruhigere Phase vorbei. Nach dem 3:2 stellt sich die Frage, ob die Linzer ihre Standard-Qualitäten aus den Jahren vor dem Trauner-Verkauf wiedergefunden haben. Auf jeden Fall war es ein kurioses Tor: Filipovic hatte einen Freistoß stark verlängert, Goiginger wollte sich wegducken, fälschte mit dem Rücken aber unhaltbar ab (52.). Danach war Nakamuras dritter Treffer nahe – Latte (64.).
Effizienter waren die in Hälfte zwei unterlegenen Steirer. Filipovic stoppte Paintsils Versuch vor der Linie, aber Joker Avdijaj staubte zum 3:3 ab (83.).
Nach einem unnötigen Aydin-Foul gab es noch einen Elfmeter. Doch Horvath wollte es gegen seinen Ex-Klub zu genau machen – der Ball ging in Minute 93 ans Lattenkreuz.
Altach - Ried
Zwei Runden vor dem Ende hat Altach eine große Chance im Kampf um den Klassenerhalt vergeben. Nach dem 1:1 gegen den Vorletzten Ried haben die Vorarlberger weiterhin vier Punkte Rückstand auf die Oberösterreicherin und müssen noch gegen Admira und WSG Tirol antreten.
Das Team von Ludovic Magnin war vor einem mit 7.500 Zuschauern gefüllten Stadion das dominantere Team, doch Zählbares kam dabei nicht heraus. Nimaga schoss nach einem Stanglpass aus zwei Metern deutlich drüber (17.), Kollege Monschein suchte den Abschluss, als Nuhiu in der Mitte vergebens wartete (31.). So blieb es den Gästen vorbehalten, in Führung zu gehen. Bajic (38.) traf nach einer Kombination mit Dorgeles, Casali kam zu spät und krachte mit dem Torschützen zusammen. Der Ball ging in hohem Bogen ins Tor.
In der 71. Minute ging Monschein doch noch ein Licht auf. Ried-Goalie Sahin-Radlinger segelte bei einem Eckball ins Leere, Monschein vollierte zum 1:1 ab. Dafür zeichnete sich der Rieder Tormann in den Schlussminuten mit einer Glanzparade gegen Edokpolor aus.
Admira - WSG Tirol
Die Admira wollte daheim gegen den Qualigruppen-Ersten aus Tirol die Chance auf Europa aufrecht erhalten, die WSG den ersten Platz sichern. Spannend wurde es vor allem in der Schlussphase. Mit dem Tor von Schulz in der 80. Minute machte die WSG einen wichtigen Schritt in Richtung Europacup-Play-off. Sieben Minuten später glich Luan aus. Es folgten gute Chancen auf beiden Seiten, es blieb aber beim 1:1, mit dem zwar beide zufrieden sein können. Die Entscheidungen wurden damit aber vertagt.