Salzburg und Sturm Graz ziehen an der Bundesliga-Spitze davon
Die beiden Titelanwärter Salzburg und Sturm Graz gingen am Sonntag im Gleichschritt voran. Während der Titelverteidiger gegen Hartberg einen 5:1-Heimsieg feierte, ließen die Grazer in Klagenfurt mit einem 4:0-Erfolg nichts anbrennen.
Beim Duell der Salzburger mit den Oststeirern waren zwei durchaus verschiedene Spielideen zu beobachten. Der Serienmeister, der gerne durch intensives Pressing und Ballgewinne möglichst nahe am gegnerischen Tor zum Erfolg kommt, gegen den Außenseiter, der unter Trainer Markus Schopp selbst unter Druck immer wieder den flachen Spielaufbau forciert.
So war es auch am Sonntag mit dem Resultat von sehr dominanten Gastgebern. Die Hartberger konnten sich dennoch immer wieder befreien und kamen sogar zur ersten Chance. Komposch scheiterte im Konter jedoch an Teamgoalie Schlager.
Rot nach VAR-Eingriff
Ein verheißungsvoller Beginn, der interessante 90 Minuten zu Folge gehabt haben könnte, hätte nicht eine folgenschwere Aktion die Partie auf den Kopf gestellt. Hartbergs Abwehrchef Bowat stellte sich im Laufduell mit dem deutlich schnelleren Fernando ungeschickt an und brachte den Salzburger Angreifer als letzter Mann zu Fall. Erst nach VAR-Intervention gab es Rot für den Steirer – nach 22 Minuten mussten die Gäste zu zehnt weiterspielen. Klar, dass der Druck der Salzburger größer wurde.
Sechs Minuten später schlug es dann auch zum ersten Mal ein. Ratkov traf nach einer Freistoßflanke per Kopf – 1:0. Kurz vor dem Pausenpfiff stellte Bidstrup auf 2:0 und sechs Minuten nach Seitenwechsel war der Deckel drauf: Fernando, immer einen Schritt schneller als seine Gegenspieler, staubte nach einem verunglückten Hartberger Rettungsversuch zum 3:0 ab (51.). Nach Toren von Heil (75.) auf Seiten der Gäste bzw. Gloukh (84.) und Koita (93.) bei den Salzburgern wurde es ein 5:1-Sieg.
Vier Tore in 35 Minuten
Bereits zuvor hatte das Pressing von Sturm Graz mit den Fehlern von Austria Klagenfurt im Spielaufbau seine helle Freude. Die Steirer führten nach Toren von Mika Biereth (4., 18.), Tomi Horvat (23.) und William Böving (39.) schon zur Pause mit 4:0 und fuhren schließlich einen ebenso hohen Erfolg ein. Für die Elf von Peter Pacult war es die höchste Saisonniederlage. Tormann Phillip Menzl sagte deutlich: „Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass wir jetzt eine auf den Deckel bekommen haben. Dann sind wir die nächsten Wochen noch konzentrierter.“
Sturm-Trainer Christian Ilzer freute sich über einen „perfekten Start für uns in die Meistergruppe“ und darüber, dass seine Spieler drei Tage nach dem Europacup-Auftritt in Lille „am Punkt da“ waren.
Gleich nach der Länderspielpause kommt es nun am Ostersonntag zum direkten Duell der Spitzenteams. Da könnte Sturm (26 Punkte) mit einem Heimsieg gegen Salzburg (28) sogar die Tabellenführung übernehmen.