Sport/Fußball

Rekord gegen Rapid: Salzburger Heimsieg nach umstrittenem Elfer

Die nächste historische Marke ist erreicht: Salzburg hat auch im 41. Ligaheimspiel in Folge getroffen. Damit ist – ausgerechnet gegen Rapid – der Rapid-Rekord (aus den Jahren 1983 bis 1986) eingestellt. Neben 17.218 Zuschauern sah auch der VAR zu und sollte die Partie entscheiden: Fünf Minuten hat es vom Foul bis zum Elfmeter in Minute 79 gedauert. In letzter Sekunde fiel das 2:0 für Salzburg.

RED BULL SALZBURG – RAPID WIEN 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 (79., Elfmeter) Adeyemi, 2:0 (94.) Aaronson.
Gelbe Karten: Onguene bzw. Aiwu, Wöber, Grüll.
Salzburg: Köhn - Kristensen, Piatkowski, Solet (21. Onguene), Ulmer - Sucic, Camara, Aaronson, Capaldo (64. Seiwald) – Adamu (64. Sesko), Adeyemi (90. Okafor).
Rapid: Gartler – Schick (90. Arase), Stojkovic, Greiml, Wimmer, Ullmann – Knasmüllner (65. Kitagawa), Petrovic, Aiwu, Grüll – Kara.

Die Mannschaft von Didi Kühbauer hat damit die dritte Partie in Folge in der Rapid-Viertelstunde verloren. Es warten Schlüsselspiele im Kampf gegen die Krise: Am Donnerstag im Cup bei der Admira und am Sonntag gegen Sturm in der Liga.

Salzburg war wie gegen Rapid üblich in der bestmöglichen Besetzung gestartet. Der erkrankte Max Wöber wurde durch Fünf-Millionen-Einkauf Kamil Piatkowski ersetzt. Im Mittelfeld bekam der um 4,5 Millionen gekaufte Nicolas Capaldo vor Nicolas Seiwald den Vorzug.

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Flexible Ketten

Kühbauer hatte gegen Salzburg schon viel – ohne Erfolg – versucht. Am Sonntag wurde auch gegen den Liga-Dominator bei Ballbesitz im üblichen 4-2-3-1 begonnen. Sobald die Bullen den Ball hatten – und das war oft der Fall – rückte allerdings Thorsten Schick nach hinten. Mit einem 5-2-2-1 wurde kompakt und gut verteidigt.

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Weil Max Hofmann eine Pause bekam, lief Filip Stojkovic als Rapid-Kapitän ein. Tormann Richard Strebinger und Robert Ljubicic waren wie erwartet noch nicht fit geworden, dazu gesellte sich der angeschlagene Taxi Fountas als weiterer Ausfall.

Salzburg startete wie eine gut geölte Maschinerie, gleich mit höchster Drehzahl.

Starker Start

Nach nur 90 Sekunden verfehlte Luka Sucic knapp, eine Minute später deutlicher. Bei einem unwiderstehlichen Adeyemi-Solo spielte Max Ullmann den Retter in grün-weißer Not (4.). Als sich der Wirbelwind legte, spielte Rapid über den verbesserten Ercan Kara gefährliche Konter. Einmal schoss Marco Grüll daneben, einmal misslang Schick der finale Pass. Nach einer Verletzung von Oumar Solet (Verdacht auf Kreuzbandriss) ohne Fremdkontakt kam bereits in Minute 21 Jerome Onguene.

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Ein Solo von Rasmus Kristensen endete mit einer von Ullmann an die Stange abgefälschten Flanke (28.). Rapid hatte das Spiel mit dem defensiven 5-2-2-1 gut im Griff, aber ein Problem: Ohne direkten Gegenspieler für Mo Camara kurbelte der überragende Sechser unermüdlich die flotte Partie an.

Nur 35 Sekunden nach Wiederbeginn und einem Camara-Pass setzte Junior Adamu einen Volley daneben.

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Spätes Spektakel

In Minute 52 (!) gab es den ersten direkten Torschuss der Partie: Kara scheiterte nach einem 50-Meter-Sprint an Tormann Philipp Köhn.

Erst nach einer Stunde konnte Salzburg wieder Druck aufbauen. Paul Gartler hielt gegen Karim Adeyemi und Kristensen. Auf der Gegenseite forderte Grüll Köhn voll (68.).

Zu Beginn der Rapid-Viertelstunde kam der VAR zum Einsatz. Adeyemi hatte sich vor Kevin Wimmer geschlichen, der klären wollte. Schiedsrichter Hameter sah beim Kontakt am Hintern kein Foul. Der folgende VAR-Check meldete im Stadion bereits „kein Strafstoß“, doch das war ein falscher Zwischenbericht. Hameter sah sich die Szene selbst an und entschied nach langer Überlegung doch auf Elfmeter.

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Karim Adeyemi trat selbst an und verwertete – 1:0 (79.).

Rapid warf beim finalen Corner alles nach vorne, Joker Noah Okafor sprintete im Konter allen davon, Brenden Aaronson vollendete zum 2:0 nach 94 Minuten.

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