Sport/Fußball

Klarer Rapid-Heimsieg gegen Altach, WAC weiter in Elfer-Laune

Rapid hat die richtige Antwort auf den enttäuschenden Europa-League-Auftritt in Molde (0:1) gegeben. Die Wiener gewannen am Sonntag gegen Altach 3:1 (1:0), sind in der Bundesliga weiter unbesiegt und mit zwei Punkten Rückstand erster Verfolger von Red Bull Salzburg. 1.500 Zuschauer im Allianz-Stadion bejubelten zum vorerst letzten Mal Rapid-Tore durch Christoph Knasmüllner (22.), Koya Kitagawa (54.) und Marcel Ritzmaier (81.). Für Altach traf Mario Stefel (83.).

RAPID WIEN - SCR ALTACH 3:1 (1:0)
Tore: 
1:0 (22.) Knasmüllner, 2:0 (54.) Kitagawa, 3:0 (81.) Ritzmaier, 3:1 (83.) Stefel.
Gelbe Karten: Kara bzw. Edokpolor, Wiss, Netzer, Bumberger.
Rapid: Stojkovic, Hofmann, Barac (82. Sonnleitner), Ullmann - D. Ljubicic (74. Grahovac), Petrovic - Schick (61. Ritzmaier), Knasmüllner (74. Ibrahimoglu), Arase - Kitagawa (61. Kara).
Altach: Kobras - Thurnwald, Zwischenbrugger, Netzer (60. Bumberger), Edokpolor, Karic (20. Schreiner/71. Tartarotti) - Fischer, Wiss, Casar (71. Stefel) - Obasi (60. D. Nussbaumer), Maderner.

Trainer Didi Kühbauer nahm gegenüber Donnerstag vier Veränderungen vor, gab u.a. Ritzmaier und Ercan Kara eine Pause und setzte neu auf Maximilian Hofmann, Kelvin Arase, Dejan Petrovic und Knasmüllner, der erstmals in dieser Saison in der Liga in der Startelf stand. Im Tor erhielt wieder Paul Gartler, in Molde der einzige Lichtblick, den Vorzug gegenüber Richard Strebinger.

Knasmüllner legt vor

In neuer Formation kam Rapid nach ein paar Minuten in Schwung, spielte Altach danach bis zum Finish an die Wand und sich auch viele gute Torchancen heraus. Lediglich die Torausbeute ließ zu wünschen übrig. Solo-Spitze Kitagawa, der vor dem Tor mehrmals zu ungenau agierte, scheiterte ebenso alleine vor Torhüter Martin Kobras (10.) wie Thorsten Schick (28.).

In der 22. Minute war Kobras, erstmals seit der 1. Runde wieder im SCR-Tor, aber chancenlos, als Knasmüllner nach einem unnötigen Fehler im Spielaufbau und Hereingabe von Maximilian Ullmann vom Fünfer einschoss.

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Altach konnte auch nach der Pause dem druckvollen Spiel von Rapid wenig entgegenzusetzen. Doch wie schon vor dem Wechsel gingen die Wiener mit den Chancen fahrlässig um. Schick (51.) und Kitagawa (53.) vergaben kläglich, ehe der Japaner nach Stanglpass von Schick doch traf (54.) und die letzten Zweifel beseitigte. Wenig später war für Schick und Kitagawa Schluss, mit Kara und Ritzmaier kamen noch einmal neuer Schwung und Torgefahr. Kara traf nur die Stange (79.), Ritzmaier traf mit genialem Heber (81.).

Vierter Sieg in Folge

Rapid feierte den vierten Sieg in Folge und durfte sich auch spielerisch über eine gelungene Generalprobe für das Europa-League-Heimspiel am Donnerstag gegen Dundalk freuen. Altach hatte im gesamten Match nur zwei Chancen durch Chinedu Obasi (28.) und Stefel, der in der 83. Minute den Ehrentreffer erzielte. Die Vorarlberger rutschten damit auf Rang zehn zurück.

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Der international erfolgreiche WAC hat indes auch in Bundesliga auf die Siegerstraße zurückgefunden. Drei Tage nach dem 4:1-Erfolg bei Feyenoord Rotterdam in der Europa League feierten Michael Liendl und Co. bei der Admira einen völlig ungefährdeten 3:1-(3:0)-Sieg - den erst zweiten 2020/21. Kurios: Liendl traf wie schon gegen Feyenoord zweimal vom Elfmeterpunkt (12., 23.).

FC ADMIRA - WAC 1:3 (0:3)
Tore: 
0:1 (12., Elfmeter) Liendl, 0:2 (23., Elfmeter) Liendl, 0:3 (37.) Peretz, 1:3 (88., Eigentor) Rnic.
Gelbe Karten: Spasic, Tomic, Breunig bzw. Peretz, Wernitznig.
Admira: Leitner - Aiwu, Vorsager (46. Missi Tomp), Rath (80. Malicsek) - Tomic - Auer, Kerschbaum, Gartner (63. Babuscu), Ganda - Breunig (80. Hausjell), Hoffer (46. Spasic).
WAC: Kofler - Peric, Rnic, Lochoshvili - Stratznig - Novak (46. Pavelic), Wernitznig (77. Taferner), Liendl (60. Joveljic), Scherzer - Peretz, Vizinger (60. Dieng).

Die Generalprobe für den nächsten EL-Auftritt am Donnerstag bei Dinamo Zagreb ist dem WAC jedenfalls gelungen. Das dritte Tor für die Gäste steuerte Eliel Peretz bei (37.). In der Bundesliga machte die Elf von Ferdinand Feldhofer etwas Boden gut, verbesserte sich nach drei Niederlagen en suite mit nunmehr sechs Punkten auf Platz sieben. Die Admira hingegen, die nur durch ein Eigentor von Nemanja Rnic im Finish (88.) erfolgreich war, kassierte die zweite Schlappe hintereinander und liegt nur einen Zähler vor Schlusslicht Ried auf Platz elf.

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Der Kapitän und der Elfmeter

In der Südstadt spielte von Beginn an nur ein Team: der WAC, bei dem im Vergleich zum 4:1 in Rotterdam in der Europa League fünf Spieler auf der Bank blieben, nämlich Dominik Baumgartner, Mario Leitgeb, Matthäus Taferner, Cheikhou Dieng und Dejan Joveljic. Auch ohne diese Stammkräfte dominierten die Kärntner quasi nach Belieben und kamen schon in der 12. Minute zur Führung: Kapitän Liendl ließ sich die Chance vom Elferpunkt nach Vorsager-Foul an Christopher Wernitznig nicht nehmen.

Michael Novak holte rund zehn Minuten danach gegen Josef Ganda den nächsten Strafstoß heraus, wieder war Liendl zu Stelle. Der 35-Jährige traf allerdings erst im zweiten Versuch. Beim ersten hielt Goalie Andreas Leitner noch, Schiri Manuel Schüttengruber ließ aufgrund der Bewegungen des Schlussmanns aber wiederholen. Damit nicht genug, erhöhte Peretz nach schönem Steil-Lochpass von Kai Stratznig gegen Ende der ersten Hälfte auf 3:0 - für den Israeli das erste Bundesligator überhaupt.

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Damit ist die Geschichte der Partie im Prinzip erzählt. Das Geschehen der zweiten ähnelte der ersten Hälfte, auch wenn die Admira etwas aktiver wirkte. Abgesehen von einem Kopfball Gandas, den WAC-Goalie Alexander Kofler hielt (81.), spielten die Hausherren keine einzige Möglichkeit heraus. Der einzige Treffer war folgerichtig einem Eigentor des WAC geschuldet: Kurz vor dem Ende misslang Rnic ein Rückpass auf Kofler kapital.