Bundesliga-Hit Rapid-LASK wird nicht verschoben
Einen Tag nach der 0:1-Niederlage im Chmapions-League-Play-off gegen Club Brügge stellte LASK einen Antrag bei der Bundesliga auf Verschiebung der Partie bei Rapid Wien. Dafür müsste neben dem Gastgeber auch TV-Partner Sky zustimmen. "Die Sache wird von der Bundesliga geprüft, wir nehmen es sportlich, egal wie die Entscheidung ausfällt", hieß es von LASK-Seite.
Zu einer Verschiebung wird es allerdings nicht kommen. Das gab Rapid in einer Presseaussendung bekannt. "Wir können das Ansinnen des LASK, dem wir auf diesem Weg für die bisherigen Leistungen im Europacup Respekt zollen und für das Rückspiel in Brügge viel Erfolg wünschen möchten, durchaus nachvollziehen. Auch wir standen in den letzten Jahren mehrmals vor vergleichbaren Situationen, vor allem in Play-Offs für die Europa League und 2015 auch im Play-Off für die Champions League nach einer 0:1-Heimniederlage gegen Shachtjor Donezk", werden die beiden Rapid-Geschäftsführer Zoran Barisic und Christoph Peschek darin zitiert.
"Erhebliche Mehrkosten"
Die Termine für die Play-Off-Spiele stünden seit Monaten fest, auch der LASK kenne diese selbstverständlich, heißt es. Seit der Fixierung des zweiten Platzes in der vergangenen Bundesliga-Saison würde für die Linzer endgültig Gewissheit herrschen, dass sie in der letzten August-Woche ein Entscheidungsspiel haben könnten.
"Nun drei Tage vor der Begegnung in Wien auf die Idee einer Verlegung zu kommen, ist reichlich spät und in diesem Falle zu spät. Neben dem laufenden Vorverkauf (mehr als 15.000 Tickets sind weg) ist die Vorbereitung für die Partie quasi abgeschlossen und würde eine Verschiebung so nicht nur alle Fans, die den Besuch fix eingeplant und auch bereits bezahlt haben, verärgern, sondern auch erhebliche Mehrkosten verursachen", steht in der Mitteilung mit dem Verweis, dass bis zum Ende des Grunddurchganges kein einziger Nachtragstermin an einem Wochenende möglich wäre.
Bei Rapid hat man sich Gedanken über die Europacup-Problematik gemacht. "Gerne unterstützen wir aber die Überlegung, ab der kommenden Saison eine neue Regelung für die betreffende Bundesliga-Runde vor den entscheidenden Play-Off-Rückspielen zu finden. Hier regen wir an, dass die Arbeitsgruppe Spielbetrieb der Bundesliga Vorschläge ausarbeitet und der Klubkonferenz zur Entscheidung präsentiert. Im Sinne der Wettbewerbsgleichheit ist anzumerken, dass die kurzfristige Entscheidung der belgischen Liga aus unserer Sicht nicht dem Fairplay-Gedanken entspricht", heißt es im Statement.
Kritik
Auch die österreichische Bundesliga bezeichnete die Verschiebung des Meisterschaftsspiels von Club Brügge als bedenklich. "Das widerspricht dem Fairnessgedanken und der Wettbewerbsgleichheit, für die sich die europäischen Ligen in den vergangenen Monaten verstärkt auch öffentlich ausgesprochen haben", hieß es in einer Aussendung am Mittwoch.
In diesem Zusammenhang habe auch der belgische Ligaverband noch vor wenigen Tagen öffentlich die Wichtigkeit von Wochenend-Spielterminen für die nationalen Meisterschaften betont und sich gegen eine Konkurrenzierung durch internationale Spiele ausgesprochen. "Nun wurde zugunsten der Vorbereitung auf UEFA-Bewerbsspiele auf einen Wochenend-Termin verzichtet. Nicht zuletzt wird durch diese kurzfristigen Spielverschiebungen auch die Wettbewerbsgleichheit in der nationalen Liga beeinflusst", meinte die Bundesliga.