Heiße Phase vor dem hitzigen Wiener Derby
Vor der Saison schien Sturm ein echter Herausforderer im Kampf um die internationalen Plätze zu sein. Nominell ist der hochgerüstete Grazer Kader nach Salzburg und der Austria auf Platz drei anzusiedeln.
Spätestens mit dem denkwürdigen 4:2 der Rapidler im heißen Graz am Sonntag hat sich etwas verschoben im Ligagefüge. Das junge Team von Zoran Barisic ließ sich weder von der schnellsten Roten Karte der Bundesliga-Geschichte für Maximilian Hofmann, noch vom frühen Rückstand oder dem zu Unrecht aberkennten Burgstaller-Tor und schon gar nicht von der Müdigkeit nach der Europacup-Reise stoppen.
Solche Siege nach über 90 in Unterzahl gespielten Minuten bringen viel mehr als nur drei Punkte. Während Sturm-Coach Darko Milanic erstmals zugab, dass er die „Baustelle Sturm“ unterschätzt hätte, haben die Grünen ab sofort etwas zum Anhalten für die (sicher noch kommenden) unerfreulicheren Spieltage. Eine Geschichte, die Fans emotional bindet und später wohl als „Geburtsstunde einer neuen Mannschaft“ erzählt werden wird.
In dieser Mannschaft gibt es aber keine echte Stammelf. Barisic zog seine Vorbereitung mit dem Versprechen durch, dass alle ihre Chancen bekommen werden. Nach nur drei Spielen haben 17 Feldspieler von Beginn an gespielt. Von den fitten Kickern wartet nur Mario Pavelic noch auf einen Einsatz. Harald Pichler blieb (als Einziger) nur ein Joker.
Für das Rückspiel gegen Asteras (Donnerstag, 20.30 Uhr) hängt personell viel von Branko Boskovic ab. Wird der Techniker fit, kann Behrendt wieder in der Verteidigung eingesetzt werden.
Meisterprüfung
Für kühle Köpfe dürfte gesorgt sein, auf Island herrschen derzeit Temperaturen von rund 15 Grad. Weit hitziger dürfte es da am Sonntag im ersten Wiener Derby der Saison zugehen. Das Spiel ist seit gestern ausverkauft.