Sport/Fußball

Rapid vs. Austria: Die Derby-Skandale seit 2005 im Überblick

22. Oktober 2005

Das 275. Wiener Derby zwischen Austria und Rapid wird nach den befürchteten Zuschauer-Ausschreitungen erst mit einer halben Stunde Verspätung und unter Protest von Rapid angepfiffen. 

Austria-Tormann Joey Didulica, der Rapid-Stürmer Axel Lawaree am 26. Mai 2005 mit einem brutalen Foul schwer verletzt hatte, wird von den Rapid-Fans im Horr-Stadion mit Feuerwerkskörpern, Leuchtraketen und anderen Gegenständen beworfen. Das Match endet mit einem 2:0-Sieg von Rapid.

24. August 2008

 Das Wiener Derby zwischen Rapid und Austria (3:0) steht bereits in der 6. Minute vor dem Abbruch. Rapid-Tormann Georg Koch geht zu Boden, nachdem ein aus dem dahinterliegenden Austria-Sektor geworfener Feuerwerkskörper in seiner Nähe explodiert war. Der Deutsche erleidet ein Gehörtrauma mit Vertäubung sowie einen Kreislaufzusammenbruch. Koch muss deshalb durch Raimund Hedl ersetzt werden und bestreitet nie wieder ein Spiel für die Hütteldorfer.

Alle Inhalte anzeigen

22. Mai 2011

Hunderte Rapid-Anhänger stürmen im Derby gegen die Austria beim Stand von 0:2 auf den Rasen und attackieren Austria-Fans mit Leuchtraketen. Das Spiel wird abgebrochen und mit 3:0 für die „Veilchen“ gewertet. Rapid erhält als Strafe ein Geisterspiel und eine Pönale von 50.000 Euro.

4. April 2014

 Zwei Tage vor dem Derby schlagen vermummte Rapid-Fans abends in der Nähe der Generali Arena den Austria-Nachwuchsspieler Valentin Grubeck krankenhausreif.

9. November 2014

Beim Derby im Happel-Stadion kommt es zu Ausschreitungen. Die Folge: In den darauffolgenden beiden Duellen der Erzrivalen bleiben die Gästesektoren geschlossen. Zudem gibt es bedingte Sperren der Heimsektoren, die schließlich für beide Clubs schlagend werden.

4. August 2016

Rapid-Profi Maximilian Entrup wird beim Auslaufen nach dem Heim-3:0 in der Europa-League-Qualifikation über Schodsina im Allianz Stadion Ziel einer Knallkörper-Attacke von Hütteldorfer Anhängern. Der Stürmer war einst Mitglied der aktiven Austria-Fanszene.

12. Februar 2017

Nach Ausschreitungen vor und während des Derbys im Happel-Stadion muss Rapid 35.000 Euro und die Austria 20.000 Euro zahlen.

6. August 2017

Rapid-Fans provozieren mit Wurfgeschoßen auf Austrias Raphael Holzhauser eine mehrminütige Derby-Unterbrechung. Der Club erhält dafür eine Geldstrafe von 30.000 Euro.

4. Februar 2018

Neuerlich steht das Derby im Allianz Stadion vor dem Abbruch, weil Gegenstände unter anderem auf Holzhauser - der eine blutende Wunde erleidet - und Felipe Pires geworfen werden. Zudem unterbinden zwei Platzstürmer im Finish einen vielversprechenden Austria-Angriff. Die Liga verhängt am 12. Februar eine Teilsektorsperre für zwei Rapid-Heimspiele, wobei eine Partie bedingt auf zwölf Monate ausgesprochen wird, und eine 100.000-Euro-Strafe.

9. Mai 2022

Nach Krawallen zwischen Fans nach dem Wiener Fußball-Derby zwischen Austria und Rapid am Sonntagabend werden vier Personen verletzt.

20. März 2023

Nach dem von Rapid verlorenen Derby (0:2) in der Generali-Arena spricht die Polizei über 50 Anzeigen aus - viele davon im Zusammenhang mit Pyrotechnik - aus. Beim Abmarsch zünden Rapid-Fans Bengalos im U-Bahnbereich bei Favoriten, u.a. direkt am Bahnsteig vor einer voll besetzten U-Bahn mit offenen Türen.

25. Februar 2024

Rapid feiert den ersten Heimsieg gegen die Austria im Allianz Stadion mit homophoben Schmähgesängen. Die verbalen Entgleisungen einiger Rapid-Spieler und -Funktionäre resultieren in Spiel- und Funktionssperren. Der Bundesliga-Strafsenat spricht einen Punkteabzug aus und verhängt eine Geldstrafe in der Höhe von 170.000 Euro. Der unbedingte Abzug von zwei Punkten wird später auf einen bedingten Abzug von einem Punkt geändert, Rapid spielt weiter auf Bewährung.

22. September 2024

Pyrotechnik aus dem Austria-Sektor landet im Familien-Sektor von Rapid. Rapid-Anhänger stürmen nach Spielende (2:1) in die andere Ecke des Stadions. Auch von ihnen fliegen Leuchtkörper. Zumindest 27 Personen werden verletzt, davon zehn Polizistinnen und Polizisten. Die Exekutive spricht über 577 Anzeigen aus.