Austria feiert 8. Bundesliga-Sieg in Folge: Violett bleibt Modefarbe
Manch einer mag sich nach einer intensiven Herbstsaison über die nun bevorstehende Winterpause freuen. Bei der Wiener Austria wird das eher nicht so sein. Die Violetten müssen ihren Erfolgslauf vorübergehend unterbrechen, dürfen sich aber dennoch freuen: Sie überwintern auf Platz zwei, was bereits vor der Partie am Sonntag gegen Altach klar war, weil Erzrivale Rapid am Samstag nicht gewonnen hat. Was jedoch noch erfreulicher ist für die Austria: Sie bescherte sich zwei Wochen vor Weihnachten noch einmal selbst mit einem 3:0-Sieg gegen die Vorarlberger. Dieser war am Sonntag vor 12.000 Fans in Favoriten nie in Gefahr.
Die Frage vor dem Duell mit den Altachern war: Kann die Austria auch als Favorit gewinnen? Zuletzt hatte man einige Duelle auf Augenhöhe für sich entschieden. Durch defensive Kompaktheit und Effizienz in der Offensive kletterte man in die Spitze der Tabelle, nachdem man im Sommer noch als ein Team gestartet war, dem viele den Kampf um einen Top-6-Platz prognostiziert hatten.
Erwartungshaltung
Doch nun, nach zuletzt sieben Siegen in Serie in der Liga, war die Erwartungshaltung gestiegen und klar: Nun muss man auch gegen Altach gewinnen. Und was machte die Austria? Sie gewann.
Dabei kam den Violetten ein früher Elfmeterpfiff entgegen. Altachs Koller war der Ball unglücklich an die Hand gesprungen, nachdem er unmittelbar davor auch noch von einem Mitspieler abgelenkt worden war. Dominik Fitz, nach einer Gelbsperre in die Mannschaft zurückgekehrt, trat an und traf lässig ins Kreuzeck – 1:0 (12.).
Die Austria kontrollierte das Geschehen und wartete – ohne intensiven Druck auszuüben – auf weitere Chancen und traf erneut aus einem ruhenden Ball. Ein Treffer von Wiesinger per Kopf (32.) nach einem Fitz-Freistoß wurde jedoch aberkannt, weil der Torschütze zuvor seinem Gegenspieler unabsichtlich das Bein gestellt hatte.
Vor der Pause hatte die Austria auch das nötige Glück: Ex-Veilchen Vesel Demaku tauchte zwei Mal innerhalb von nur 30 Sekunden vor dem Tor der Violetten auf und scheiterte ebenso oft.
Die Austria blieb auf der Siegerstraße, weil man auch nach Seitenwechsel in Sachen Effizienz das bessere Team war. Reinhold Ranftl traf halbvolley, wuchtig und ebenso sehenswert von der Strafraumgrenze zum 2:0 für die Austria (64.), während Dijon Kameri auf der Gegenseite am starken Austria-Rückhalt Samuel Sahin-Radlinger scheiterte.
Mit dem zweiten Tor im Rücken war alles klar und es folgte, was so oft passiert in solchen Fällen: Altach musste nun mehr riskieren und wurde klassisch ausgekontert. Joker Nik Prelec vollendete einen solchen Gegenstoß zum 3:0-Endstand (76.).
Heißer Wiederbeginn
Die Austria hält inklusive dem 1:0-Erfolg im Cup-Achtelfinale am 30. Oktober in Horn sogar bei neun Pflichtspielsiegen in Folge. Dabei kassierte die Truppe von Trainer Stephan Helm nie mehr als ein Gegentor pro Spiel (sechs Mal zu null).
Mit dem Polster von nun 33 Punkten kann man dem Frühjahrsstart gelassen entgegensehen. Da verhält es sich mit der Favoritenrolle nicht mehr ganz so, wie noch am Sonntag gegen Altach. Nach dem Cup-Viertelfinale gegen Sturm (1. Februar) folgen in der Liga wieder die Grazer, das Derby gegen Rapid und ein Duell mit Red Bull Salzburg.