Sport/Fußball

Austria: Viele Gründe für einen durchwachsenen Herbst

Es war eine kurze Erleichterung in einer nach wie vor angespannten Situation. Die Austria besiegte in der Südstadt den Tabellenletzten Admira mit einer mäßigen Leistung. „Das Resultat war zufrieden stellend, aber nicht die spielerische Leistung“, weiß auch Sportdirektor Ralf Muhr, der am Mittwoch in Dortmund die Champions League genoss.

Noch drei Auftritte haben die Violetten vor Weihnachten, in denen sie sich beschenken wollen. Sie sind sich bewusst, dass die herbstlichen Auftritte ihremAnspruch nicht gerecht werden. Muhr: „Es gibt nicht den einen Grund für die überschaubaren Leistungen.“ Mehrere Faktoren sind im violetten Zusammenspiel suboptimal.

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Individuelle Fehler Sie ziehen sich wie ein roter Faden durch das violette Spiel – in allen Formationen. „Und leider lassen sich einige anstecken“, so Muhr, weshalb die Austria oft dann auch als Kollektiv fehlerhaft agiert.

Die Spieleröffnung Sie lässt vor allem aus dem Defensivzentrum zu wünschen übrig. „So kommen wir auch in keinen Spielfluss“, weiß Muhr zu berichten. Vielleicht kommt mit dem wieder gesunden Madl mehr Linie ins Spiel.

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Flankenspiel
Vor allem von den Außenverteidigern müsste mehr Offensivdruck ausgehen, wenn man durch die Mitte nicht fündig wird. Doch Klein und Cuevas sind aktuell mehr mit Defensivaufgaben beschäftigt.

Selbstvertrauen
Selbst schnelle Führungen wie gegen den FAC oder WAC brachten nicht die nötige Ruhe, weil sich bei drehendem Spielverlauf sofort wieder Verunsicherung breit macht. Daher kann die Austria einen Gegner maximal kontrollieren, aber nicht über einen längeren Zeitraum dominieren.

Die Verletzten
Wie schon im Vorjahr fielen einige Stammkräfte längere Zeit aus. „Das soll keine Ausrede sein“, so Muhr, „aber das ist auch ein Grund, weshalb die Truppe nicht so eingespielt ist.“

Die Kompromisse
Trainerteam und Mannschaft suchen immer noch den idealen Doppelpass, um die Philosophie auf dem Platz umzusetzen. Das gelingt noch zu selten. „Wir haben die Spielertypen für die Philosophie“, ist sich Muhr sicher.

Der Druck
Er steigt. Aktuell geht es vorwiegend um Punkte in der Kurzfristigkeit, weil man den Platz unter den Top 6 sichern will. Dennoch sollte man hinterfragen, weshalb einige Spieler ihr Potenzial nicht ausschöpfen.

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