Sport/Fußball

Millionen-Spiel: ManCity will Alaba, doch der hat anderes vor

Nach dem erfolgreichen Vorgehen von Manchester City vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gegen die zweijährige Europacup-Sperre gibt es neue Spekulationen über einen Wechsel von Bayern-Star David Alaba nach England. Der Wiener sei das Hauptziel von Trainer Pep Guardiola bei dessen Bestreben, sein Team zu verstärken, schrieb The Guardian. Dem Trainer sollen demnach sogar bis zu 150 Millionen Pfund (etwa 166 Millionen Euro) für Transfers bereit gestellt werden.

KURIER-Informationen zufolge juckt Alaba das Interesse aus England allerdings nicht wirklich. Der Allrounder würde sein Bayern-Trikot nur gegen eines von Real Madrid oder des FC Barcelona tauschen. Die Gespräche mit den Münchnern liegen aktuell auf Eis. Gut möglich, dass Alaba seinen Vertrag bis Sommer 2021 auch auslaufen lässt und die Entscheidung über seine Zukunft in einem Jahr fällt.

Der CAS hatte am Montag den durch die europäische Fußball-Union UEFA ausgesprochenen zweijährigen Europacup-Ausschluss für Manchester City aufgehoben. In England hofft man nun, Alaba locken zu können. Die Zeitung The Guardian rechnete das mögliche Gehalt des Wieners vor: "18 Millionen Britische Pfund entsprechen in etwa dem Gehalt eines Elite-Spielers." Die umgerechnet knapp 20 Millionen Euro soll der Teamspieler aber auch in München verdienen wollen. Damit ist anzunehmen, dass Manchester City nur durch eine deutliche Gehaltssteigerung für Alaba interessant werden könnte.

Viele Spekulationen

Um Alaba und den sechsmaligen englischen Meister hatte es schon in der Vergangenheit immer wieder Spekulationen gegeben. Mit dem ÖFB-Star hatte Guardiola schon in München zusammengearbeitet. Der Spanier formte in seiner Zeit als Bayern-Trainer bis 2016 den zentralen Abwehrspieler Alaba.

Bayern-Trainer Hansi Flick hatte sich zuletzt zuversichtlich gezeigt, dass Alaba langfristig bleibt. Der Coach kündigte an, sich "mit allem, was ich habe" für einen Verbleib des Wieners einzusetzen.

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Nach Urteil: "Ist eine Katastrophe"

Der deutsche Finanzexperte Christian Müller hat derweil erschrocken und mit ungewöhnlich heftiger Kritik auf die CAS-Entscheidung zum Europacup-Startrecht für Manchester City reagiert. "Ich bin wirklich fassungslos und total enttäuscht. Es ist eine Katastrophe, das Waterloo für die Sportregelwerke", sagte der frühere Finanzchef der Deutschen Fußball Liga der "ARD Radio Recherche Sport" (Montag).

"Eine Strafe von zehn Millionen Euro ist einfach eine Lachnummer, das hätte man sich auch sparen können", betonte Müller, der einst wesentlichen Anteil an der Ausarbeitung der Financial-Fairplay-Regeln der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hatte. Er hat nach eigener Aussage "aus dem Hause der UEFA oder des europäischen Fußballs in Nyon", gehört, dass ein "unglaublich hoher Druck aufgebaut wurde von Manchester City und dass die Anwälte wirklich bis an die Zähne bewaffnet aggressiv aufgetreten sind". Es hätten "Einschüchterungsversuche" stattgefunden, sagte der 56-Jährige.