Alaba wehrt sich: "Diese Summen entsprechen nicht der Wahrheit"
Nicht einmal einen Tag, nachdem Bayern-Präsident Herbert Hainer an die Öffentlichkeit getreten war, um mitzuteilen, dass der deutsche Rekordmeister sein Angebot an David Alaba zur Vertragsverlängerung zurückgezogen hat, trat am Montag Alaba selbst vor die Medien.
Bei der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen Salzburg wurde der Abwehrchef der Bayern vor allem zu seiner persönlichen Zukunft und den offenbar gescheiterten Verhandlungen befragt.
Es sei ihm natürlich nicht entgangen, dass die Stimmung gegen ihn vor allem in sozialen Netzwerken im Moment zu kippen scheint. "Dafür habe ich absolut Verständnis, dass Außenstehende so reagieren, ich habe aber natürlich eine ganz andere Perspektive." Diese stellte er auch unweigerlich dar und wurde dabei für seine Verhältnisse durchaus deutlich.
"Ich bin auch ein Stück weit enttäuscht und verletzt, dass die Summen, die in den Raum gestellt werden, von offizieller Seite nie dementiert wurden. Denn diese Summen entsprechen nicht der Wahrheit", sagte der Wiener zu den oft kolportierten 20 Millionen Gehalt, die er und sein Berater fordern sollen.
Aus den Medien erfahren
Er habe die Darstellung von Herbert Hainer, wonach der Klub sein Angebot zurückgezogen hat, am späten Sonntagabend selbst aus den Medien erfahren. Vielleicht legte Alaba auch deshalb gegenüber Sky nach.
Es habe bereits zuvor das eine oder andere Mal seinen Vertrag in München verlängert. Nie allerdings sei der Klub zu so einem späten Zeitpunkt an ihn herangetreten. „Darüber habe ich mir schon so meine Gedanken gemacht“, erinnert sich der Wiener und fuhr fort: „Wenn ich aushole, an die Zeit als die Verhandlungen vor etwa einem Jahr begonnen haben, da war Corona noch sehr weit weg, da habe ich ein erstes Angebot erhalten, wo man nicht von Respekt und Wertschätzung sprechen kann.“
Danach habe er auch einen Anruf vom Klub erhalten mit der Frage, ob er sich einen Tausch vorstellen könne. In den Medien kolportiert wurde damals ein Deal mit Manchester City und einem Wechsel von Leroy Sané, der später für eine Ablöse von 45 Millionen Euro. Für Alaba praktisch eine Einladung, den Klub zu verlassen. „Das war ein Schlag ins Gesicht“, gab der österreichische Teamspieler zu.
Vorfreude auf Salzburg
Wie es nun weitergehen werde? "Das kann ich nach Sonntagabend nicht sagen, es ist niemand an mich herangetreten, deshalb ist es schwierig für mich einzuschätzen, wie meine Zukunft aussehen wird."
Zum wiederholten Mal betonte der 28-Jährige indes seine Zuneigung für den Verein: "Ich bin ein Spieler, der wirklich sehr gern für den FC Bayern spielt und bin sehr happy, Teil dieser Mannschaft zu sein." In Richtung Salzburg sagte der Wiener: "Die Vorfreude ist riesig, es ist immer schön, in die Heimat zu fahren. Wir sind 13 Spiele in der Champions League ungeschlagen und wollen diese Serie natürlich fortsetzen."