Sport/Fußball

1:2 beim GAK: Cup-Blamage der Austria

Es ist schon auch eine Reise ins Ungewisse, das erste Pflichtspiel im Frühjahr. Umso mehr, wenn der Cupbewerb auf dem Programm steht, der bekanntlich so viele Überraschungen parat hält. Und dieses blaue Wunder erlebten die Violetten der Wiener Austria bei ihrem Gastspiel in Graz beim Regionalligisten GAK. Nach einer 1:0-Führung gaben sie das Geschehen aus der Hand und erhielten knapp vor dem Ende sogar noch das 1:2. Was für eine Blamage.

Der GAK bot von Beginn an alles auf, was ein Außenseiter in solch einem Duell in die Waagschale werfen muss: Leidenschaft, Aggressivität, Kampfkraft. Nach einer Viertelstunde aber schon wurde die Papierform auch auf dem Platz Realität, Prokop verwandelte ein Zuspiel von Edomwonyi mit einem trockenen Schuss ins linke Eck zum 1:0.

Jener Prokop, der vor ein paar Wochen im KURIER-Interview behauptet hatte, im Frühjahr effizienter in der Offensive agieren zu wollen. Gesagt, getan. Doch in Folge verjuxten die Austrianer  viele gute Chancen und ließen die Grazer  im Spiel. Es sollte sich rächen. Nach einer weiteren Großchance, wieder von Ewandro nicht genützt, schlug der GAK beinahe im Gegenzug zu, Perchtold ließ die Merkur-Arena mit dem Ausgleich zum 1:1 toben (57.).  Zwei Minuten danach lief Wendler allein auf das Austria-Tor, wurde von Ewandro gestoppt – Rot für den Violetten, eine harte Entscheidung.

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Der Austria entglitt das Geschehen, Prattes  hatte bei einem Freistoß an die Latte Pech. Ab der 68. Minute agierten die Wiener nach einer Gelb-Roten Karte für Jeggo überhaupt nur noch zu neunt, hatten nach vorne nicht zu mehr zu bieten und erhielten hinten das 1:2. Kiric sorgte in der 86. Minute für die ganz große Cup-Sensation.
Während der GAK ausgelassen jubelte, herrschte bei den Veilchen das große Kopfschütteln. Denn das Cupfinale daheim in der Generali Arena, ein Saisonziel, ist seit Freitag Geschichte.

Dominik Prokop konnte es nicht fassen: "Wir haben es verpasst, das zweite Tor zu schießen. Mit zwei Mann weniger war es dann sehr schwer. Aber ich denke, dass wir beim zweiten Ausschluss betrogen worden sind."

Trainer Thomas Letsch: "Ich bin stinksauer. In der ersten Hälfte haben wir das zweite Tor nicht gemacht, in der zweiten Fehler gemacht. Und solche Fehler werden bestraft. Jetzt müssen wir ein Saisonziel ad acta legen."

Auch Sportdirektor Ralf Muhr wütete: "Das war dumm und naiv. Solche Fehler werden egal auf welchem Niveau bestraft. Da brauchen wir nichts schön zu reden."