Sport/Fußball

1:1 bei Sturm Graz: Rapid-Talent Demir mit Premierentor

Erstmals unter Trainer Didi Kühbauer ging Rapid als Tabellenführer in ein Spiel. Die Leistung beim 1:1 in Graz passte aber nicht dazu – Sturm war lange besser und knapp dran am ersten Liga-Heimsieg seit November.

Sturm-Trainer Christian Ilzer hatte nach dem mauen 0:0 in St. Pölten den Ex-Rapidler Kuen und Ljubic (statt Friesenbichler und Jäger) in die Mannschaft getauscht. Geyrhofer ersetzte den angeschlagenen Innenverteidiger Wüthrich.

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Alles wie in Gent ließ hingegen Didi Kühbauer. Der Rapid-Trainer setzte auf jene Elf, die mit dem 1:2 die Champions-League-Chance verspielt hatte. Wesentlicher Unterschied: Es wurde nicht mit der Dreierkette, sondern gleich im 4-2-3-1 begonnen, das in Belgien beinahe noch die Wende gebracht hätte.

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Leidenschaftlichere Grazer

Gut spielten die Wiener deshalb aber nicht. Sturm trat wesentlich leidenschaftlicher als gegen den SKN auf und gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe.

Nach neun Minuten sahen die 2.812 Zuschauer, die sich allesamt über eine App persönlich anmelden hatten müssen, die erste Chance. Nach einem Kopfball von Jantscher, der im 4-4-2 ganz vorne spielte, verpasste Kuen. Zwei Minuten später schoss Kiteishvili aus guter Position vorbei. Und auch Stankovic brachte nach einem Corner den Kopfball nicht aufs Tor (27.).

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Wirklich strecken musste sich Tormann Strebinger erst nach einer Kuen-Flanke. Kiteishvili köpfelte bei der Top-Chance zu schwach (44.).

Und Rapid? War pomadig und viel fehlerhafter als beim Auftakt gegen die Admira (4:1). Bis zu einem Energieanfall von Kara fielen vor allem die neuen Auswärtsdressen auf (36.).

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Joker Demir stach erneut

Auch nach der Pause kontrollierten die Grazer mit der neuen Mittelfeldraute das Spiel. Bei einem Konter lag die Führung in der Luft. Kuen vergab noch per Volley (50.). Zwei Minuten später war es soweit. Eine Jantscher-Ecke landete bei Jon Stankovic, weil Strebinger nur zögerlich die Linie verließ. Der neue Abwehrchef köpfelte aus vier Metern ein.

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Wie in Gent kam Demir, wieder traf der 17-Jährige. Kara hatte im Duell mit Goalie Siebenhandl die Übersicht bewahrt und mit der Ferse zurückgelegt. Ebenso überlegt vollendete Yusuf Demir zu seinem ersten Bundesliga-Tor – 1:1 (68.).

Jetzt wurde das Spiel noch spektakulär. Chancen auf die Führung gab es für Jantscher und auf der Gegenseite durch einen Fountas-Weitschuss (75.).

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Im Finish wurden die Wiener mit Joker Grahovac und der Umstellung auf die Dreierkette besser. Joker Kitagawa verfehlte knapp (84.). Und plötzlich war sie da, die Top-Chance auf den vierten Sieg in Folge in Graz: Flanke Kitagawa, Volley Fountas, Siebenhandl pariert stark (92.).

In letzter Sekunde hätte auch noch Jantscher treffen können – vorbei. Von den 2.812 glücklichen Stadionrückkehrern gab es dennoch Standing Ovations.

STURM GRAZ - RAPID WIEN 1:1 (0:0)
Tore:
1:0 (52.) Gorenc Stankovic, 1:1 (68.) Demir.
Gelbe Karten: Hierländer, Kiteishvili bzw. Arase, Kitagawa.
Sturm: Siebenhandl - Ingolitsch, Geyrhofer, Gorenc Stankovic, Dante - Hierländer (K), Ljubic, Kuen (78. Friesenbichler) - Kiteishvili (73. Jäger)- Jantscher, Balaj.
Rapid: Strebinger - Stojkovic, Greiml, Hofmann, Ullmann - Petrovic, Ljubicic (K) - Murg (82. Grahovac), Fountas, Arase (54. Demir) - Kara (71. Kitagawa).